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I. Band, 2. Abteilung

Bibliografische Daten

fullscreen: I. Band, 2. Abteilung

Strukturtyp:
Mehrbändiges Werk
Sammlung:
Universität Konstanz
Titel:
Geschichte der Stadt Lindau im Bodensee
Beteiligte Personen:
Wolfart, Karl
Joetze, Franz
Publikationsort:
Lindau
Veröffentlichungsjahr:
19XX
Verlag:
Stettner
Herausgeber:
Wolfart, Karl

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz002239426
Strukturtyp:
Band
Sammlung:
Universität Konstanz
URN:
urn:nbn:de:gbv:601-94262
Titel:
I. Band, 2. Abteilung
Publikationsort:
Lindau
Veröffentlichungsjahr:
1909
Verlag:
Stettner
Größe der Vorlage:
VII, 344 S.

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz443395632

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
V. Buch. Lindau während des 17. Jahrhunderts.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Geschichte der Stadt Lindau im Bodensee
  • I. Band, 2. Abteilung
  • Illustration
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • V. Buch. Lindau während des 17. Jahrhunderts.
  • Illustration
  • VI. Buch. Lindau von 1700 bis zum Ende der Reichsstadt.
  • Illustration
  • VII. Buch. Das bayerische Jahrhundert Lindaus.
  • Register
  • Karte
  • Beilage

Volltext

V 
ein Bild der Justitia mit Schwert und Wage angebracht; 1611 wurde der 
schöne Brunnen am Baumgarten mit großen Unkosten erneuert. An 
Stelle des auf einer Säule stehenden, in Lebensgröße ausgeführten 
Steinbildes eines Mannes, das im Frühjahr herabgestürzt war, wurde 
jetzt ein in Kupfer getriebener Adler angebracht, der auf dem Kopf eine 
kaiserliche Krone trägt und mit dem vergoldeten Fuß das Stadtwappen 
halt. Bei den seit vielen Jahren stattfindenden Prädikantenmahlen 
im Spital wurden sehr alte und kostbar gearbeitete silberne Trinkge 
schirre verwendet, die Bürgermeister Rem und David mürgel gestiftet 
hatten. Das dritte Gefäß war ein „Kindbetter Kopf", der eine Maß 
faßte, außen und innen vergoldet mit drei in feiner Arbeit ausgeführten 
Schilden. 
ein weites Feld für feine umfassende Tätigkeit fand der Rat 
endlich aus dem Gebiet der Kirche und Schule; tüchtige Prediger suchte 
er in seinen Dienst zu ziehen, doch war er in der Wahl derselben nicht 
immer glücklich. Markus Zangmeifter machte ihm mit seinen Abhand 
lungen so viel zu schaffen, daß derenwegen die Bremsche Druckerei 1620 
geschloffen werden mußte. Den Feuerkopf Alexius Neukomm, der durch 
feine flammenden predigten großen Einfluß bei seinen Zuhörern hatte, 
werden wir später noch genauer kennen lernen. Angelegentlich sorgte 
der Rat für die Anstellung guter Lehrer an der deutschen und lateinischen 
Schule. Nachdem dieselbe namentlich am Ende des 1,6. und bei Beginn 
des 17. Jahrhunderts besonders unter der vortrefflichen Leitung Brems 
so blühend gewesen war, daß ungefähr 4.0 ihrer früheren Schüler aus 
allen Teilen Schwabens, Vorarlbergs und Tirols in den höchsten 
akademischen, kirchlichen und staatlichen würden in den verschiedensten 
Orten standen, litt sie unter der Ungunst der kriegerischen Zeiten, der 
Uneinigkeit unter den Geistlichen und der Gärung unter der Bürger 
schaft. Auf Brem folgten in raschem Wechsel die Rektoren Johann 
Baptist pebenstreit, der mit Alexius Neukomm in Streit geriet, ein 
Geistlicher Matthias Mener und Balthasar pilcemer, der bei feiner 
allzu starken Neigung zu gelehrten Arbeiten die Schule, wie es scheint, 
etwas vernachlässigte. 
Glücklicher als in der Wahl der Geistlichen war der Rat bei Be 
stellung seiner Rechtsadvokaten. Die hervorragenden Verdienste des 
unermüdlichen Verteidigers seiner Stadt, Dr. Daniel peyders, und des 
trefflichen Dr. Funk werden an anderer Stelle gewürdigt werden. 
So floß das Leben der Bürger unter dem gewissenhaften Schutz 
der Obrigkeit gleichmäßig dahin; besonders ergiebige Wein- und Korn- 
Geschichte der Stabt Einbau I 2 . 
2
	        

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I. Band, 2. Abteilung. Stettner, 1909.
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