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I. Band, 2. Abteilung

Bibliografische Daten

fullscreen: I. Band, 2. Abteilung

Strukturtyp:
Mehrbändiges Werk
Sammlung:
Universität Konstanz
Titel:
Geschichte der Stadt Lindau im Bodensee
Beteiligte Personen:
Wolfart, Karl
Joetze, Franz
Publikationsort:
Lindau
Veröffentlichungsjahr:
19XX
Verlag:
Stettner
Herausgeber:
Wolfart, Karl

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz002239426
Strukturtyp:
Band
Sammlung:
Universität Konstanz
URN:
urn:nbn:de:gbv:601-94262
Titel:
I. Band, 2. Abteilung
Publikationsort:
Lindau
Veröffentlichungsjahr:
1909
Verlag:
Stettner
Größe der Vorlage:
VII, 344 S.

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz443395632

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
V. Buch. Lindau während des 17. Jahrhunderts.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Geschichte der Stadt Lindau im Bodensee
  • I. Band, 2. Abteilung
  • Illustration
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • V. Buch. Lindau während des 17. Jahrhunderts.
  • Illustration
  • VI. Buch. Lindau von 1700 bis zum Ende der Reichsstadt.
  • Illustration
  • VII. Buch. Das bayerische Jahrhundert Lindaus.
  • Register
  • Karte
  • Beilage

Volltext

Verhandlungen des Lindauischen Gesandten in Regensburg mit Be 
stimmtheit erklärten den Korresxondenztag nicht beschicken zu können. 
Doch versicherten sie alles zur (Erhaltung des evangelischen Wesens 
tun zu wollen. 
Für ihre ablehnende Haltung kam aber noch besonders in Betracht, 
daß aus Schwaben nur Unionstädte den Tag beschickten und vor allem 
Sachsen sich fernhielt. Offenbar wollte man jeden Schritt vermeiden, 
der das Mißtrauen des Kaisers hätte wachrufen können; man suchte 
sich gegen ihn auch dadurch entgegenkommend zu zeigen, daß die Be 
zahlung der von ihm geforderten Kontribution bewilligt wurde, 
während die unierten Fürsten diese Zahlung verweigert zu haben 
scheinen. Ulm gegenüber, das ebenfalls den Widerstand der Bodensee 
stadt gegen Beschickung des Nürnberger Tages zu brechen suchte, ent 
schuldigten die Lindauer ihre Haltung mit ihrer Schwäche und der Lage 
der Stadt im Bereiche der vorderösterreichischen Lande. Darauf lief 
am 8. Dezember ein in sehr bestimmten Ausdrücken abgefaßtes Schreiben 
der Ulmer ein; es habe fast den Anschein, als ob sich Lindau von dem 
allgemeinen evangelischen Wesen lossagen wolle; wenn sie durch solche 
Absonderung hofften, um so mehr Gunst bei den Papisten zu er 
langen, so möchten sie doch bedenken, ob nicht gerade durch eine solche 
Haltung dieselben noch mehr veranlaßt würden, den anderen evan 
gelischen Ständen desto härter zuzusetzen. Das Vertrauen der Evan 
gelischen zu Lindau würde merklich abgeschwächt; sie müßten die Folgen 
selbst tragen. Mit ehrlicher Entrüstung und voller Entschiedenheit ver 
wahrte sich der Rat gegen diese vorwürfe. Nichts lag ihm ferner als 
der evangelischen Lehre, der er aufrichtig zugetan war, Abbruch zu 
tun. Seine Handlungen wurden nur durch die Rücksicht bestimmt, 
jeden Anlaß zu T ä t l i ch k e i KemMet den Nachbarn zu vermeiden, 
da am ganzen Obersee keine evangelische Anfahrt und das Lindauer 
Gebiet ringsum von katholischen Herrschaften eingefaßt war. 
Wenn auch der Rat zunächst noch hoffen konnte, durch seine 
neutrale Haltung das gute Einvernehmen mit seinen Nachbarn auf 
rechtzuerhalten, so durfte er sich doch darüber nicht im unklaren sein, 
daß die immer zunehmende Spannung zwischen Liga und Union zuletzt 
zu einer kriegerischen Auseinandersetzung drängen werde. Für diesen 
Fall mußte die Bodenseestadt möglichst geschützt sein, zumal sie infolge 
ihrer Lage der Durchgangspunkt für geworbenes Kriegsvolk war, 
das in die rheinischen Lande, nach der Schweiz und Oberitalien zog. 
Daher wurde planmäßig an dem Ausbau der Festungswerke gearbeitet.
	        

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I. Band, 2. Abteilung. Stettner, 1909.
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