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I. Band, 2. Abteilung

Bibliografische Daten

fullscreen: I. Band, 2. Abteilung

Strukturtyp:
Mehrbändiges Werk
Sammlung:
Universität Konstanz
Titel:
Geschichte der Stadt Lindau im Bodensee
Beteiligte Personen:
Wolfart, Karl
Joetze, Franz
Publikationsort:
Lindau
Veröffentlichungsjahr:
19XX
Verlag:
Stettner
Herausgeber:
Wolfart, Karl

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz002239426
Strukturtyp:
Band
Sammlung:
Universität Konstanz
URN:
urn:nbn:de:gbv:601-94262
Titel:
I. Band, 2. Abteilung
Publikationsort:
Lindau
Veröffentlichungsjahr:
1909
Verlag:
Stettner
Größe der Vorlage:
VII, 344 S.

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz443395632

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
VI. Buch. Lindau von 1700 bis zum Ende der Reichsstadt.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Geschichte der Stadt Lindau im Bodensee
  • I. Band, 2. Abteilung
  • Illustration
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • V. Buch. Lindau während des 17. Jahrhunderts.
  • Illustration
  • VI. Buch. Lindau von 1700 bis zum Ende der Reichsstadt.
  • Illustration
  • VII. Buch. Das bayerische Jahrhundert Lindaus.
  • Register
  • Karte
  • Beilage

Volltext

Erstes 'Kapitel. 
Lindaus Verhältnis zum Reich und zu den Nachbarn. 
|jas Jahrhundert, in das wir jetzt eintreten, war für unsere Stadt 
keine Zeit großer Taten oder Ereignisse, und wenn wir nur den 
äußeren Gang der Dinge betrachten, mag es als eine Zeit des Still 
stehens, ja des Niedergangs für sie erscheinen. Nicht mehr schickt die 
Stadt zum Reichstag Gesandte, die ihr Recht gegen Kaiser und Reich 
unerschrocken verteidigen; die Ratsstube ist nicht mehr der (Drt, wo die 
Vertreter eines kleinen Gemeinwesens im kraftvollen Gefühl ihrer 
Selbständigkeit Stellung nehmen zu den großen fragen, die des Vater 
landes Geschicke bestimmen; und am schwersten hat der kriegerische 
Geist, der einst der Ruhm der Bürger war, gelitten. Ein Zug der 
Kleinheit geht durch alle Verhältnisse und im kleinen scheint die müde 
Zeit auszugehen, im großen Vaterland wie in unserer Stadt. 
Aber wer darnach allein sein Urteil bilden wollte, würde an der 
Oberfläche hasten bleiben. In eben diesem Jahrhundert hat das deutsche 
Geistesleben eine höhe erreicht wie nie zuvor, in Philosophie und 
Literatur das höchste geleistet, das religiöse Leben mit deutschem Gemüt 
erfüllt, die Resultate der wissenschaftlichen Forschung für alle nutz 
bringend und faßlich gemacht und, die geistige und materielle pebung 
der unteren Stände für eine Pflicht der Menschlichkeit betrachtend, 
Licht in Tiefen gebracht, die desselben seit langem entbehrten. So 
wuchs ein neuer, menschlich freierer und reicherer Geist still heran, und 
als der zerstörende Sturm, mit dem die Zeit schloß, vorübergebraust 
war, reiste die Saat, die das 18. Jahrhundert gesät hatte, heran und 
wir genießen die frucht von seiner stillen Arbeit. 
Deshalb werden wir uns in der Darstellung dieser Zeit mehr 
als mit Kriegs- und Staatsaktionen mit den kleinen Begebenheiten 
Geschichte der Stadt Lindau I 2 .
	        

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I. Band, 2. Abteilung. Stettner, 1909.
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