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Kolonieen als Bedürfnis unserer nationalen Entwickelung

Bibliografische Daten

fullscreen: Kolonieen als Bedürfnis unserer nationalen Entwickelung

Zeitschrift

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Jahrbuch
Publikationsort:
Graz
Verleger:
Neugebauer
Größe der Vorlage:
Online-Ressource
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz40806370X

Ausgabe

Strukturtyp:
Ausgabe
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Franz-Michael-Felder-Verein / Jahrbuch 2001
Veröffentlichungsjahr:
2001-01-01
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz40806370X_2001

Inhaltsverzeichnis

Strukturtyp:
Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Kolonieen als Bedürfnis unserer nationalen Entwickelung
  • Einband
  • Werbung
  • Titelseite
  • Kolonieen als Bedürfnis unserer nationalen Entwicklung

Volltext

| Timotheus Sabri: [22 
industrielose Gegenden. Der Gedanke hat eifrige Freunde, 
heftige Gegner gefunden. Spruchreif scheint die Frage noch 
nicht zu sein. Hier genügt der Hinweis, daß mit solchen, zum 
mindesten im Erfolg zweifelhaften, vielleicht unmöglichen Vor- 
schlägen die Aufgabe unsexex Überproduktion an Menschen 
entgegen zu treten, nicht gelöst wird. 
Wo aber Gese und Thatkraft des einzelnen nicht helfen 
kann, da sorgt die Geschichte jeder Zeit, daß die Bäume nicht 
in den Himmel wachsen und giebt hier durch Krieg und Pest, 
durch die traurige Wirkung erschwerten Kampfes ums Dasein ein 
nötiges Korrektiv. Denken wir doch nur an die Thatsache, daß 
Deutschland erst zu Mitte dieses Jahrhunderts die Cinwohnerzahl 
wieder erreicht hat, die es vor dem 30jährigen Krieg besessen. 
Nach 1870/1871 jedoch lehrt die Statistik aber keinen allzu- 
bedeutenden Rückgang. Es liegt hier eben die Thatsache zu 
Grunde, daß der moderne Krieg stets schneller und mit weniger 
Menschenopfern wird geführt werden. So mußte denn die 
Entwickelung sich einen neuen Weg bahnen und sie hat ihn 
sich gebahnt in der Auswanderung. = Wir stehen hiermit vor 
einer der wichtigsten und doch am wenigsten gekannten Fragen 
unseres heutigen Bolkslebens. (C53 ist wirklich unglaublich, wie im 
Parteienstreit nationalökonomischex Principien die unwichtigsten 
Dinge in den Kreis des Urteils und Kampfes gezogen werden 
und dabei eine Thatsache von der fundamentalen Bedeutung 
wie unsere Auswanderung einfach, weil nicht gekannt, weil 
nicht verstanden, bisher oft völlig übergangen wird.“ Was sind 
gar manche unserer Zeit- und Streitfragen gegenüber der That- 
jache, daß wir allein im vorigen Jahre fast eine viertel Million 
unserer Brüder mit einem Kapitalvermögen von wenigstens 
100 Millionen Mark aus der Heimat haben ziehen lassen, 
gegenüber der Thatsache, daß zur Stunde weit über 5 Millionen 
22
	        

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Zitierempfehlung

Fabri, Timotheus. Kolonieen Als Bedürfnis Unserer Nationalen Entwickelung. Winter, 1884.
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