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Heimat / Vorarlberger Monatshefte 1924

Bibliografische Daten

fullscreen: Heimat / Vorarlberger Monatshefte 1924

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Heimat
Untertitel:
Vorarlberger Monatshefte
Publikationsort:
Innsbruck
Verlag:
Heimat-Verl.
Größe der Vorlage:
Online-Ressource

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz408015381
Strukturtyp:
Ausgabe
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Heimat / Vorarlberger Monatshefte 1924
Veröffentlichungsjahr:
1924-01-01

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz408015381_1924

Abschnitt

Strukturtyp:
Abschnitt
Titel:
Heft 1 und 2

Artikel

Strukturtyp:
Artikel
Autor:
Schneider, Anton
Titel:
Professor Dr. Emil Allgäuer †
Beteiligte Personen:
Schneider, Anton

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Heimat
  • Heimat / Vorarlberger Monatshefte 1924
  • Heft 1 und 2
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Mode und Volkstracht
  • D' Na'tstubat
  • Zwei Bräuche aus Hirschau
  • Sinn der Familien-Forschung
  • Professor Dr. Emil Allgäuer †
  • Pflanzensagen
  • Aus der Pestzeit
  • Noch einmal das Lied vom Verele und noch ein paar Reimlein
  • Das Recht von Montafon Helene (Fortsetzung)
  • Der Tod im Aberglauben des Vorarlberger Volkes
  • Literatur
  • Heft 3 und 4
  • Heft 5 und 6
  • Heft 7 und 8
  • Heft 9 und 10
  • Heft 11 und 12

Volltext

schätzen. Ueber allem stand ihm ja doch immer die Kultur seiner Persönlichkeit. Oer Pflege dieser Kultur diente bei ihm allezeit Wissenschaft, Kunst und Leben. Nach einer Bildung von oberfläch- lich-gleitzender Seichtheit hat unser Freund nie gestrebt. Solch 
schaler Trank hätte ihn auch nie befriedigt, denn tief schürfte sein 
unstillbarer Erkenntnisdrang nach dem Wasser des Lebens. Es ist, 
als 
ob 
über seinem ganzen Leben als Leitspruch platons Worte ge­ 
standen 
wären: „Kann es etwas unter Göttern und Menschen Ehr­ 
würdigeres 
geben als die Bildung der Seele?" Pflanzensagen. 
von 
Sepp Bodlak (Gortipohl). 
vor 
zeiten 
war 
der 
ganze Getreidehalm eine einzige Rehre. 
Was 
aber 
jetzt 
noch 
„öher" 
ist, ließ der Herrgott für „Hund und 
Kcttz 
sto". 
Die 
Lienen 
trauerten 
nicht, 
als 
der Heiland am Kreuze hing. 
Dafür 
bestrafte 
sie 
unser 
Herrgott. 
Er ließ ihnen noch die Wahl: 
„Wen 
dr 
liabr 
da 
Sunntig 
fira 
od'r 
da 
rota Klee mida?" Der Rot­ 
klee 
war 
nämlich 
ihre 
beste 
honigpflanze. Die Bienen nahmen 
letztere 
Strafe 
an. 
Seitdem 
sieht 
man 
keine 
mehr zu dieser Blüte 
fliegen. 
Mit 
dem 
Tode 
des 
Heilandes 
werden 
auffallende Merkmale 
gewisser 
pflanzen 
in 
Verbindung 
gebracht. 
Bis 
sich 
der 
Heiland 
einmal 
unter 
einer 
„Bspet" 
müde nieder- 
lieft, 
bewegten 
sich 
ihre 
Zweige 
fortwährend. 
Dadurch 
in seiner 
Buhe 
gestört, 
sprach 
der 
Heiland: 
ßfpa-Tt~ßfpa, 
du 
sollst 
gwagga, 
I-n-Twikeit 
sollst 
du 
gwagga. 
(Statt 
gwagga 
hört 
man 
auch 
„zaspa".) 
So 
mutz 
das 
Zittergras 
beständig 
zittern, 
weil 
es 
nicht 
ge­ 
trauert 
hat, 
und 
die 
Schwalbe 
darf 
aus 
demselben 
Grunde 
auf 
keinen 
grünen 
Zweig 
ihr 
Nest 
bauen. 
Eine 
hahnenfutzart 
hat 
in 
der 
Mitte 
des 
Blattes 
ein 
blutiges 
„Denkmol" 
und 
das 
„Kalvariblüamli" 
(eine 
Topfpflanze) 
hat 
blut- 
fleckige 
Blätter. 
Das 
kommt 
daher, 
weil 
das 
Blut 
des 
sterbenden 
Heilandes 
auf 
diese 
pflanzen 
tropfte. 
Die 
HI. 
Familie 
tastete 
auf 
der 
Flucht 
nach 
Begypten 
bei 
einer 
„Frotzlastuda" 
(Heckenrose). 
Weil 
die 
Mutter 
Gottes 
Jesuleins 
Windeln 
an 
diesen 
Strauch 
zum 
Trocknen 
hängte, 
trägt 
er 
seitdem 
schönrote 
Köslein, 
die 
so 
lieblich 
duften. 
Noch 
mehr 
wird 
diese 
Sage 
auf 
die 
Blpenheckenrose 
bezogen. bezogen.
	        

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