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Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 2020-05

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 2020-05

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Kultur
Untertitel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft
Publikationsort:
Dornbirn
Verlag:
Verein KULTUR - Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048
Strukturtyp:
Band
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 2020-05
Veröffentlichungsjahr:
2020

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048_2020_05

Artikel

Strukturtyp:
Artikel
Autor:
Bertel, Ingrid
Titel:
"Das stehen wir nur eine begrenzte Zeit durch"
Beteiligte Personen:
Bertel, Ingrid

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Kultur
  • Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 2020-05
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Corona-Krise - Abgang, (Sonnen-)Aufgang, Absage ...
  • "Wir sind nicht der Nabel der Welt, aber ein Fenster in die Welt!"
  • "Demokratie lebt aber von der Luft, vom Offenen, auch vom Risiko des Lebens."
  • Bildungspolitik in Coronazeiten - ein Chaos!
  • Innovativ-kreatives Musik- und Kulturerleben mit Abstand
  • Kunst, die das Jetzt abbildet
  • Individualverkehr versus öffentlicher Verkehr
  • Programmverschiebungen und Ausstellungsverlängerungen
  • Fette, aufgeblasene Kommentare zur Konsumgesellschaft
  • "Mit Siebenmeilenstiefeln in die Moderne"
  • Vom Wasser ins Internet
  • K3 Kulturvermittlung mit Lehrlingen
  • "Das stehen wir nur eine begrenzte Zeit durch"
  • Grenzen durch Bewegung überwinden
  • Zwischen den Stühlen
  • Von anagrammierten Graffitis, leeren Keramiksprechblasen und kooperativen Modellen
  • Großes Theater von Kindern und Jugendlichen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
  • "Windwerk" schafft einen neuen künstlerischen Entfaltungsraum
  • Augenblick verweile ...! Schafft Spielraum!
  • CD-Tipps
  • Ein unvergleichlicher Schatz
  • Vorletzte Seiten

Volltext

sikalischen Bearbeitun g von Tom W aits. Es ist frapp ieren d, wie 
diese rau-melancholische Musik den Geist des Werks erfasst 
und es in die Gegenwart transportiert! „Pünktchen und Anton“ 
bringt den spielerischen, familientauglichen Blick, und „Von 
Mäusen und Menschen“ thematisiert auf berührende Weise 
die sozialen Gegensätze und die Sehnsucht nach Nähe und 
Heimat; angesichts der Bilder aus den USA, der Wohnungslo- 
sen in der New Yorker Subway ist das brandaktuell. Doch auch 
die andere Seite wird in Stücken wie „Geld“, „Parzival“ und 
„Alle meine Söhne“ beleuchtet, die rücksichtslose Kälte einer 
nur am wirtschaftlichen Erfolg orientierten Gesellschaft. 
Bertel � „Reich und Arm“ ist auch der Titel eines Romans 
von Franz Michael Felder. Dem Dichter und Sozialreformer 
widmet Maximilian Lang ein Stück, das im Auftrag des Lan- 
destheaters entstanden ist. Wie kam es dazu? War der runde 
Felder-Geburtstag 2019 der Auslöser? 
Gräve � Wir haben gle ich in der ersten Spielzeit begonnen, 
uns mit Vorarlberger Themen und Persönlichkeiten auseinan- 
derzusetzen, Felder stand von Anfang an mit auf der Liste. 
Maximilian Langs Schreiben habe ich über die Zusammenar- 
beit anlässlich des Jubiläums näher kennengelernt, er hat tolle 
Texte geschrieben, die unser Ens emble gespielt hat, auf Video. 
Und Max war es ein Anliegen, die Arbeit über Felder zu ver- 
tiefen – dem sind wir gern gefolgt, zumal es sich gut in die 
thematische Ausrichtung der dritten Spielzeit fügte. 
Zum Rücktritt von Ulr ike Lunacek 
Bertel � Ist Ulrike Lunacek das Bauernopfer einer Regie- 
rung, die Kulturagenden von vornherein keine große Bedeu- 
tung beigemessen hat? Welche grundsätzlichen Erwartungen 
gibt es an ihre Nachfolgerin? Welche Ansätze ihrer Vorgänger 
sollten eingearbeitet werden? Bsp. Drozdas Konzept eines 
Grundeinkommens für Kulturschaffende? 
Gräve � Bauernopfer würde implizieren, dass jemand den 
Bauern geopfert hat ... ich denke n icht, sehe eine ungute Ver- 
kettung: eine kluge Frau, die nicht in ihrem Metier war, sich 
aber hätte einarbeiten und beraten lassen können, wäre nicht 
die Pandemie ausgebrochen – und eine selbstbewusste, kampf- 
bereite Kulturszene in berechtigter Existenzangst, die Ant- 
worten forderte, die es noch nicht geben konnte. Und statt dies 
klar zu formulieren, hat Lunacek, in die Enge getrieben, un- 
geschickt beschwichtigt und Fehler gemacht. Natürlich liegt 
das Problem schon davor: Die Staatssekretärin agier t nicht auf 
der Ebene der Finanz- und Gesundheitsminister, aus dieser 
Position die Anliegen der Kult ur durchzusetzen, daran wären 
auch andere gescheitert. Ihre ers ten Ansätze, sich für Fairness 
und Nachhaltigkeit einzusetzen, waren gut, denn wenn wir 
uns schon mit Ungleichheit und sozialer Unsicherheit befassen: 
Im K ult urbereich ist beides groß. Deshalb ist Drozdas Ko nzept 
des Gr undeinkommens sinnvoll – und es br aucht ein Kultur- 
ministerium.  � 
Ingrid Bertel ist Redakteurin im ORF-Landesstudio Vorarlberg. 
Dieses Gespräch fand vor der Bestellung von Andrea Mayer zur neuen 
Kulturstaatssekretärin statt. 
Die wichtigsten Infos zur Spielzeit 2020/2021 finden Sie unter www.lan- destheater.org
	        

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