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Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 2020-05

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 2020-05

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Kultur
Untertitel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft
Publikationsort:
Dornbirn
Verlag:
Verein KULTUR - Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048
Strukturtyp:
Band
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 2020-05
Veröffentlichungsjahr:
2020

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048_2020_05

Artikel

Strukturtyp:
Artikel
Autor:
Pichler, Karlheinz
Titel:
Individualverkehr versus öffentlicher Verkehr
Beteiligte Personen:
Pichler, Karlheinz

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Kultur
  • Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 2020-05
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Corona-Krise - Abgang, (Sonnen-)Aufgang, Absage ...
  • "Wir sind nicht der Nabel der Welt, aber ein Fenster in die Welt!"
  • "Demokratie lebt aber von der Luft, vom Offenen, auch vom Risiko des Lebens."
  • Bildungspolitik in Coronazeiten - ein Chaos!
  • Innovativ-kreatives Musik- und Kulturerleben mit Abstand
  • Kunst, die das Jetzt abbildet
  • Individualverkehr versus öffentlicher Verkehr
  • Programmverschiebungen und Ausstellungsverlängerungen
  • Fette, aufgeblasene Kommentare zur Konsumgesellschaft
  • "Mit Siebenmeilenstiefeln in die Moderne"
  • Vom Wasser ins Internet
  • K3 Kulturvermittlung mit Lehrlingen
  • "Das stehen wir nur eine begrenzte Zeit durch"
  • Grenzen durch Bewegung überwinden
  • Zwischen den Stühlen
  • Von anagrammierten Graffitis, leeren Keramiksprechblasen und kooperativen Modellen
  • Großes Theater von Kindern und Jugendlichen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
  • "Windwerk" schafft einen neuen künstlerischen Entfaltungsraum
  • Augenblick verweile ...! Schafft Spielraum!
  • CD-Tipps
  • Ein unvergleichlicher Schatz
  • Vorletzte Seiten

Volltext

Kultur Juni 2020 
dahin entwickelt – zugedeckt, auch um eine Art Abschluss zu 
finden. In der Wirklichkeit, wenn jemand so ein Auto besitzt, stellt 
er es am Samstag in die Garage, legt es still und deckt es sogar zu. 
Das hat schon was von Fetischismus einem Objekt gegenüber, den 
ich mit dieser Adaptierung verbildlichen wollte. Eine ironische 
A nspielung darauf, dass auch auf dies em Luxusstück nicht einmal 
Katzenpfoten drauf sein dürfen. Und es werden gle ich zwei Still- 
legungskonzepte in einem Objekt vereint.“ 
Bechtold wird im KFM auch noch mit zwei neuen Gemälden 
vertreten sein, die ebenfalls mit dem Thema Verkehr korrespon- 
dieren. Es sind Beispiele einer neuen Ser ie, für die er in Antiqui- 
tät enläden und Flohmärkten alte Landschaftsbilder erstanden hat, 
in die er Flugzeugabstürze hineingemalt hat. 
Die vie len Gesichter der Mobilität 
Mit Siegrun Appelt und Rainer Ganahl sind noch zwei weitere 
Vorarlberger Positionen in Schruns mit dabei. Beide sind in Blu- 
denz geboren, Appelt 1965, Ganahl 1961. Appelt, die heute in Wien 
lebt und arbeitet, beschäftigte sich als Foto- und Medienkünstle- 
rin sehr häufig mit den Themen Zeit und Bewegung und mit Schär- 
fe/Unschärfe-Relationen, die durch schnelle Bewegung entstehen. 
Von ihr werden im KFM großformatige Fotografien zu sehen sein, 
die sie aus fahrenden Zügen aufgenommen hat. Bei diesen „vorbei- 
fliegenden Landschaften“ löst sich das Nahegelegene geschwindig- 
keitsbedingt in unscharfe Streifen auf, während die Dinge bruch- 
stückhaft immer besser erkennba r werden, je weiter sie entfernt 
sind. 
Ganahl, in New York lebend, zeigt ein frühes Fahrrad-Video 
(„Bicycling Damaskus“, 2004) sowie aktuelle Skizzen zum Thema. 
Ganahl handelt seine Themen stets überaus komplex ab. So inte- 
ressiert ihn am Fahrrad etwa nicht nur dessen Funktion als ma- 
schinelle, proth e senhafte Erweiterung des menschlichen Körpers 
in die Mobilität, sondern auch als Gegenstand der Konzeptkunst. 
Beispielsweise referenziert er auf Marcel Duchamp, der als erster 
Künstler das Fahrrad als Readymade in seine Installationen ein- 
gebaut hat. Auch das Politische spielt eine Rol le, wenn beispiels- 
weise in Afghanistan oder Syrien Fahrräder als mit Sprengstoff 
bestückte Vehikel eingesetzt wer den. 
Die 1969 in Salzburg geborene Künstlerin Moni K. Huber, die 
sich mit den Begleiterscheinungen des Zug- und Autofahrens aus- 
einandersetzt, wartet im KFM unter anderem mit einer Gouach e 
auf, die eine Szenerie bei einer Remi se in Sarajev o veranschaulicht. 
Clemens Fürtler, 1966 in Mödling geboren, wird gemäß Roland 
Haas eine Bildmaschine in Form einer kinetischen, bildgenerie- 
renden Skulptur aus Mode llbaut ei len für Eisen- und Autobahnen 
aufbauen. Und während sich Cäcilia Brown (geboren 1983 in 
Frankreich) ebenfalls skulptural dem Thema annähert, demonst- 
riert Anna Meyer, die 1964 in Schaffh ausen zur Welt kam, anhand 
ihrer aktuellen Arbeit „Train of Hope“, wie eindringlich sie auf 
brisante gesellschaftliche Thema reagiert. Der Tiroler Künstler 
Walter Strobl letztlich (geboren 1968 in Innsbruck), den Haas als 
seismographischen, kritischen Beobachter der Zeit bezeichnet, be- 
weist, dass man auch mit der „langsamen“ klassischen Ölmalerei 
aktuelle Statements abliefern kann. Von ihm ist beispielsweise 
ein großformatiges Gemälde eines Bahnhofsvorplatzes zu sehen, 
auf dem kein Mensch und kein Fahrzeug zu sehen ist, der leer- 
gefegt ist, dafür aber von einem Wald  von V erkehrsschildern, die 
sich in ihrer Absurdität gegenseitig aufzuheben scheinen, übersät 
ist.  � 
Siegrun Appelt, Berlin #2 
Freitag, 19. Juni ab 16 Uhr, Kirchplatz Schruns : Eröffnung mit 
dem Aufstellen des Beton porsche s von Gottfried Becht old, 
anschließend ist die Auss tellu ng bis 20 Uhr g eöffnet * 
Mitt woch, 1. Juli, 14 – 16.30 Uhr: »kunstKINDERkunst«, 
W orkshop für Kinder mit H elene und Franz Rüdisser * 
Samstag, 4. Juli, 18 Uhr: Ausstellungsführung mit   
Kurator Roland Haas* 
Öffnungszeiten: Di – Fr & So 16 – 18 Uhr*   
Eintritt frei! 
*unter Berüc ksi chti gung der jeweils gültigen COVID -19 Regel ungen 
KUNS TFORUM MONTAFON 
Kronen gasse 6, 6780 Schruns 
Tel. +43 (0)664 961 77 98 
kunstforum@montafon.at, www.kfm.at 
individualverkehr(t) Siegrun 
Appelt 
Gottfr ied Bechtold 
Cäcilia Brown 
Clemen s Fürtler 
Rainer Ganahl 
Moni K Huber 
Anna Meyer 
Walter Strobl 
Ma rktgemeinde 
Schruns 
19.Juni – 9. August 2020 
Foto: 
© 
Roland 
Haas 
unter 
Verwendung 
eines 
Betonporsches 
444 
von 
Gottfried Bechtold
	        

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