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Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 2020-04

Bibliografische Daten

fullscreen: Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 2020-04

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Kultur
Untertitel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft
Publikationsort:
Dornbirn
Verlag:
Verein KULTUR - Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048
Strukturtyp:
Band
Sammlung:
Bodensee Bibliotheken
Titel:
Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 2020-04
Veröffentlichungsjahr:
2020

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=bsz310869048_2020_04

Artikel

Strukturtyp:
Artikel
Autor:
Bereuter, Kurt
Titel:
Die Serengeti und das Große Walsertal
Beteiligte Personen:
Bereuter, Kurt

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Kultur
  • Zeitschrift für Kultur und Gesellschaft 2020-04
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Corona-Krise - weit mehr als eine Krankheit
  • "Wir merken, wie sensibel das Gesamtgefüge ist"
  • Warten auf das Publikum
  • So geht exponentiell
  • Geschlossene Theater
  • Ohne live erfahrbare Musik verdorrt die Seele
  • "Das Land steht zu den Kulturveranstaltern ..."
  • Musik als sinnstiftendes Überlebensmittel
  • Corona und die Zukunft
  • Ausstellungshäuser scharren in den Startlöchern
  • "Von 120 auf null, ansatzlos!"
  • Shutdown setzt Vorarlbergs Museen teils schwer zu
  • Abgesagte Kulturfestivals
  • Jazz lebt von Kommunikation und Live-Erlebnis
  • Die Serengeti und das Große Walsertal
  • Wissen Sie noch, was am 8. März 2020 los war?
  • Von "Akurat" bis "Dornbirn plus" - alle ehren die Barockbaumeister
  • Bäume wie Rasierpinsel
  • Ein Lied geht um die Welt
  • Bildung durch digitale Kulturarbeit
  • Wie die Schwächen unseres Schulsystems in Notzeiten noch offensichtlicher werden
  • Ein Konzeptalbum zu Ehren der alten Scheiben
  • CD-Tipps
  • Vorletzte Seiten

Volltext

40 Kultur Mai 2020 
Bei des sind sogenannte Biosphärenparks, die durch die 
UNESCO als solche zertifiziert sind und als Modellregion 
für nachhaltige Wirtschafts- und L eben sweisen stehen. Der 
Biosphärenpark Groß es Walsertal will aber nicht nur ein 
„Naturschutzgebiet“ sein, sonder n ein landschaftlicher 
Raum, in dem die natürlichen Schätze erkannt, gepfleg t, ge- 
schützt, aber auch genützt werden. Das Tal soll in seiner zu- 
künftigen Entwicklung so gefördert werden, dass es auf den 
natürlichen Ressourcen au fbaut und diese we ites tgehend 
erhält. Eine „Glaskuppel“ darüberstülpen ist weder Anlie- 
gen noch Ziel des Konzeptes. Entwicklung ist erwünscht, 
aber eben etwas a nders als ohne diese Zertifizierung. Josef 
Türtscher als Obmann der Regionalplanungsgemeinschaft 
G roßes Walsertal und „Vater“ des Biosphärenparkkonzeptes 
im Großen Walsertal, Anna Weber als Biosphärenparkma- 
nagerin mit Monika B ischof als Projektassistentin, sowie 
Regina Rusch als Geschäftsführerin der Reg io, die als Insti- 
tution hinter diesem Kon zept und der Entwicklung s teht, 
planen und organisieren die Zwanzig-Jahr-Feier, soweit es 
die Coron a- Virus-Epidemie zulässt. 
Am Anfang war die Vision 
Kurt Bereuter � Wie kam es denn überhaupt zu dieser 
Idee, einen Biosphärenpark im Groß en Walsertal einzurich- 
ten und um die Zertifizierung anzusuchen? 
Josef Türtscher � In den 1950er Jahren hatte bei einer 
Auswanderungswelle fast ein D rittel der Bewohner das Tal 
verlassen. Einer der Gründe dafür war die Lawinenkata- 
strophe von Blons im Jahre 1954, bei der 80 Menschen den 
Tod fanden und 200 Objekte zerstört wurden. Und auch 
wenn die Bevölkerung mit der Zeit wieder auf über 3.400 
Personen anwuchs, steckte diese Erfahrung den politisch 
Verantwortlichen in den Knochen. Es galt für das Tal eine 
Identität zu schaffen und eine Perspektive für seine Bevöl- 
kerung zu finden. In den 1960er-Jahren meinte man die Lö- 
sung im Tourismus zu finden, so wie in den a nderen Walser 
Gemeinden auch. Doch die Ernüchterung kam bald. Die land- 
schaftlichen V erhältnisse für ein massentaugliches Skigebiet 
waren ein fach nicht gegeben, einerseits wegen der Lawinen- 
gefahr und andererseits auch wegen Natur- und Landschafts- 
schutzüberlegungen nicht. Es gibt immer noch Leute, die der 
Meinu ng sind, man hätte trotzdem wei ter in diese Richtung 
investieren müs sen, doch man kam damals überein , dass es 
einen anderen Weg geben muss. Unser Tal hatte immer schon 
einen gewissen Reiz und auch einen Charme für eine ganz 
bestimmte Gästegruppe. Nebulös suchten wir schon nach 
einer Cha nce in die Richtung von Natur- und Kultur-Touris- 
mus. Und dann kam der Zufall ins Spiel. In den 80er-Jahren 
wurde bei der Biotop-Inventarisierung Vorarlbergs festge- 
stellt, dass es im Großen Walsertal außergewöhnliche und 
artenreiche Biotope gibt. Als junger Abgeordneter im Land- 
tag hörte ich bei der Novellierung des Gesetzes für Natur- 
schutz und Landschaftsentwicklung das erste Mal den Be- 
griff „Biosphärenpark“, der damals eine neue „Schutzregion“ 
bezei ch nete. Im Jahre 1997 wurde ich zum REGIO-Obmann 
gewählt und war von dieser Idee angetan. Ich zog dann von 
Ein Tal von besonderer Schönheit   
mit der Kunkelspitze 
„Vater“ des Biosphärenparks 
Großes Walsertal: Josef Türtscher 
hat als REGIO-Obmann den 
Zertifizierungsprozess iniziiert 
Anna Weber, Biosphärenpark- 
Managerin: „Eine enge 
Zusammenarbeit mit der lokalen 
Bevölkerung ist oberstes Gebot.“ 
Die Serengeti   
und das Große 
Walsertal 
Kurt Bereuter 
20 Jahre Biosphärenpark Großes Walsertal
	        

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