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66. Jahrgang (1929)

Bibliografische Daten

fullscreen: 66. Jahrgang (1929)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven
Titel:
Hansa : Schiffahrt, Schiffbau, Häfen
Untertitel:
Schiffahrt, Schiffbau, Häfen
Publikationsort:
Hamburg

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=722238312
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven
Titel:
66. Jahrgang
Band, Heft, Nummer:
1929

Signatur:
online
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=72223831266

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
April
Band, Heft, Nummer:
4

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Hansa : Schiffahrt, Schiffbau, Häfen
  • 66. Jahrgang (1929)
  • Gesamtindex
  • Januar (1)
  • Februar (2)
  • März (3)
  • April (4)
  • Mai (5)
  • Juni (6)
  • Juli (7)
  • August (8)
  • September (9)
  • Oktober (10)
  • November (11)
  • Dezember (12)

Volltext

572 HANSA Deutsche nautische Zeitschrift. April 1919 Heute hat sich Deutschland durch Anspannung aller Kr�fte die zweite Stelle im Welthandel der Vorkriegszeit errungen die deutsche Handelsflotte ist mit einem qualitativ hochwertigen und leistungsf�higen Schiffspark auf nahezu 4Millionen BRT. angewachsen. Ihre Schiffe zeigen die deutsche Flagge in friedlichem Wettbewerb wieder auf allen Meeren. III. Was haben die beiden zuletzt gemachten Feststellun gen dem deutschen Volke zu sagen Die Bedeutung der Ozeane als Verbindungsmittel der K�ntinente die Notwendigkeit des Anschlusses an die maritime Verkehrsbasis gingen dem Deutschen ver h�ltnism��ig sp�t auf. Der eingangs zitierte National �konom Friedrich List stie� noch in der ersten H�lfte des 19. Jahrhunderts auf fast v�llige Verst�ndnislosig keit. Das Meer als freier Tummelplatz f�r alle see fahrenden Nationen war der Masse der einw�rts wohnenden Deutschen wenig mehr als ein erdkundlicher Begriff. Wir wissen da� sich diese Dinge gewandelt haben. Wir wissen da� sich die Deutschen zu einem Seefahrer volke entwickelt haben ebenb�rtig den besten der Erde. Diese Entwicklung setzte also entsprechende F�higkeiten und Anlagen bei a l l e n am Seegewerbe Beteiligten voraus vom Reeder bei dem noch das kostbare Out stolzer Ueberlieferung hinzukam bis zum Schiffsmann vom Schiffbauingenieur bis zum Werftarbeiter vom Wissenschaftler bis zum Instrumentenmacher. Mit dem stetigen Ausbau der Handelsschiffahrt stieg der Personalbedarf mehr und mehr soda� zu seiner Deckung die angestammte K�stenbev�lkerung nicht mehr aus reichte. Andererseits regte sich im Binnenl�nder das Streben zum Meere hin das Kontingent des Ober deutschen an der seem�nnischen Bev�lkerung Deutsch lands wurde gr��er und gr��er. In �hnlicher Weise stieg seine Verwendungsziffer in den mit der Seeschiff fahrt zusammenh�ngenden Wirtschaftszweigen. Diese Umst�nde verdienen festgehalten zu werden. De n n sie erweisen die seefahrtliche Eignung des deutschen Volkes in allen seinen St�mmen und Schichten. Erweisen diese Eig nung trotz unserer kontinentalen Lage trotz der ver schiedenartigsten landschaftlichen und v�lkischen Zu sammensetzung des Deutschen Reiches. Als erg�nzen des Beispiel sei hier an die hervorragenden personellen Erfolge unserer fr�heren Kriegsmarine erinnert. eine andere Tatsache das ist im Ganzen gesprochen das Ausbleiben der R�ckwirkungen jener Dinge auf die Massen des deutschen Volkes das ist der Mangel an praktischer d. h. hier an erziehlicher sozia ler an staatspolitischer Auswertung. Solche Diskrepanz wird noch krasser wenn man dabei vor allem die Nachkriegsverh�ltnisse einbezieht. Wer von uns Seeleuten vor rund 9 Jahren in die Zwangslage versetzt und an der Ablieferung unserer Handelsschiffe beteiligt war wer es mit ansehen mu�te wie sich im Firth of Forth und sonstwo die Schiffe der ehemals deutschen Flagge h�uften und es nicht hindern konnte da� ihn zun�chst ein Gef�hlsgemisch von bitterer Schmach von Hoffnungslosigkeit und Verzweif lung �berkam der wird r�ckblickend ermessen k�nnen was die vergangenen Jahre in der Geschichte der deut schen Seefahrt in der deutschen Geschichte schlechthin bedeuten. Und wer es bis dahin noch nicht begriffen haben sollte welchen einzigartigen unvergleichlichen Wertmesser eine leistungsf�hige Handelsflotte f�r die Beurteilung und Einsch�tzung einer Nation im Konzert der M�chte bedeutet dem mu�te es wie Schuppen von den Augen fallen wenn er damals in den Gesichtern der Engl�nder las wenn er von ihnen ein paar knappe ver haltene Bemerkungen auffing. . . . V. An entsprechenden Mahnrufen von berufener Seite hat es nicht gefehlt. Doch sei es da� sie in den unauf h�rlichen Wirren in Kampf und Not des Tages unter gingen da� sie falsch verstanden wurden oder auf innenpolitische Befangenheit und Verkrampfung trafen kurzum jene �bergeordnete gleichsam neben der Wirtschaft hergehende und dabei doch so eminent wirklichkeitstr�chtige Bedeutung der Seefahrt ist den deutschen Volksmassen noch nicht im entferntesten auf gegangen. Ja ihr n e b e n der Wirtschaft hergehender Daseins wert. Es soll hier also nicht von dem volkswirtschaft lichen Nutzen der Seeschiffahrt gesprochen es soll nicht mit vergleichenden statistischen Angaben aufgewartet werden �ber Beeinflussung der Zahlungsbilanz Anteil am Volksverm�gen an der Zahl der Erwerbsbilanz und dergleichen. Es sollen heute etwa folgende Punkte einer Beachtung und W�rdigung empfohlen werden 1. Die vermittelnde Stellung der Seeschiffahrt. Die �berseeisch verkehrenden Schiffe sind lebendige Glieder einer l�nder- und v�lkerverbindenden Kette die das Verst�ndnis f�r Fremdes f�rdert Gegens�tze mildert und Ausgleiche schafft. Solche Momente sind wiederum von Um hier nicht mi�verstanden zu werden der reine K�stenanwohner dessen Ahnen seit langen Jahr hunderten durch die Schule des Meeres gegangen waren ist und bleibt mit seiner naturgegebenen Bef�higung der berufene Stamm f�r das Personal der Handelsschiffe. schiffahrt beteiligten Bev�lkerungsteile und deren Er sollte es wenigstens bleiben. Die Feststellung einer wachsenden Teilnahme des Binnenl�nders am See gewerbe ist lediglich aus einem Grunde wichtig der gleich besprochen werden soll. IV. Zu dieser auffallenden maritimen Begabung zu jenen schiffahrtlichen H�chstleistungen sie selbst und deren Besonderheiten hier nur in kurzen Umrissen angedeutet steht in noch auffallenderem Gegens�tze Anhang. Dar�ber hinaus ist es nat�rlich die Aus�bung des Seefahrerberufes an sich der ert�chtigt und mann haft macht. Ueber den Wert mannhaft sich bet�tigen der Volksteile f�r den Volksk�rper selbst kann an dieser Stelle kein Wort verloren werden. Es verdient in diesem Zusammenhange jedoch noch eines Erw�hnung die von Fall zu Fall notwendig werdenden Hilfeleistungen und Rettungstaten aus Seenot der Schiffe untereinander. Die Vorf�lle der j�ngsten Vergangenheit haben den Wert der 2. erziehlicher Bedeutung f�r die in der See

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