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19. Jahrgang (1882)

Bibliografische Daten

fullscreen: 19. Jahrgang (1882)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven
Titel:
Hansa : Schiffahrt, Schiffbau, Häfen
Untertitel:
Schiffahrt, Schiffbau, Häfen
Publikationsort:
Hamburg

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=722238312
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Deutsches Schiffahrtsmuseum Bremerhaven
URN:
urn:nbn:de:gbv:601-222
Titel:
19. Jahrgang
Band, Heft, Nummer:
1882

Signatur:
online
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=72223831219

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
Oktober
Band, Heft, Nummer:
10

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Hansa : Schiffahrt, Schiffbau, Häfen
  • 19. Jahrgang (1882)
  • Gesamtindex
  • Januar (1)
  • Februar (2)
  • März (3)
  • April (4)
  • Mai (5)
  • Juni (6)
  • Juli (7)
  • August (8)
  • September (9)
  • Oktober (10)
  • November (11)
  • Dezember (12)

Volltext

darauf gerichteten Untersuchung wo in der Regel die meisten Wirbelwinde angetroffen werden und woraus mau die mutmassliche Richtung ihrer Bewe- gung erkennen kann. j teils �stlich nach S�d-Irland und in die sog. spani- sche See und weiter in den Golf von Lyon zieheu. Der eben genannte nord�stliche Teil verbindet sich mit den von Island heranr�ckenden Depressionen und bedingen beide fast ausschliesslich den Charakter der mitteleurop�ischen Witterung die Eisblockade Islands dringt teilweise durch das breit vorgelagerte Island und die eisige Polarstr�mung zwischen Island und Gr�nland in seiner Bewegung vernichtet wird. Der weitaus gr�sste Teil der warmen Golfgew�sser wird von den Neufundland B�ukeu ostw�rts abgelenkt bis er von 35 - W ab teils nord�stlich �ber die Shetlands- Inselu und an ihnen vorbei sich nach Norwegen hin- auf wendet unter Abzweigung eines �stlichen dem Skagerrack sich zuwendenden Arms teils s�d�stlich sich nach den K�sten Portugals wendet und von da unter dem Namen des Uennelstroms sich nach S�den und SW verliert den Rundlauf um die sog. Sargasso- See vollendend. Verfolgen wir die Nordr�uder dieses Stromzuges und seiner Gabelungen so finden wir die llaupt�rter der nordatlantischen Cyclonen. Bei den Seefahrern bekannt und ber�chtigt zu- gleich sind die Norder des Golfs von Mexico und die St�rme des Kap Hatteras. Die Norder bilden die Westseite dort entstandener Wirbelwinde die dann �ber Florida Alabama. Georgia Carolina hinweg- ziehend bei dem Kap Hatteras wieder aufs Meer hinaustreten und nun s�dlich Neufundland mit einer noch zahlreichern und ausgiebigem Menge von Wirbel- winden zusammentreffen die aus den Temperatur- Unterschieden des grossen Wassergebiets der obern nordamerikanischen Seen und des umgebenden Fest- landes wahrscheinlich ihre Entstehung herleitend sich in recht �stlicher Richtung dem Ocean zuwenden. So bildet sich s�dlich Halifax etwa ein erster grosser Zusammenfluss von atmosph�rischen St�rungen da wo die Golfgew�sser sich so nahe als m�glich an die K�sten herumdr�ugen ohne doch den s�dlich gerich- teten Kaltwasserstrom unter Land zu bew�ltigen. Wind von 0 durch S nach V und N im letzten aber viel seltenern Falle von 0 durch N nach W und S sich ver�ndern. Da �fters einem Minimum ein zweites auf dem Fusse folgt so zieht sich der von 0 durch S nach W ver�nderte und nach NW und N ausgeschossene Wind dann bald wieder zur�ck nach W krimpt von Neuem nach S und SO und beginnt bei n�her r�ckendem n�rdlich vor�berziehenden Wirbel dann das gleiche Spiel des st�rmisch erregten Windes. Dabei tritt dann die beachtenswerte Erscheinung hervor dass das zweite Minimum gew�hnlich viel rascher sich vorw�rts bewegt und heftigem Wind bringt als das vorangehende Minimum. Dies trat z. B. bei dem Orkan vom 1314. Octb. 1881 deutlich hervor dem eine leichtere St�rung am 11.12. Octb. vorangegangen war. Ganz ebenso jetzt Sept. 29.30 1882. Was folgt nun aus alledem f�r die Praxis der Schiffahrt nach und von Amerika F�r die Wahl des Seeweges nach Amerika sind die beiden Depres- sions-Ansammlungen s�dlich von Island die erste n�rdlich GO0 N zwischen 20 u. 40 W die zweite 0 zwischen 50 u. 54 N und 3040 W massgebend. Es f�llt hier in die Scylla wer die Charydis vermeidet. H�lt man sich von Kanalbreite also 60 N bis zum Meridian von 30 W zu sehr n�rdlich so kommt man unter den Einfluss der Westwinde des erstem n�rd- lichen Depressionsgebiets und darf man alle diese Bestimmungen beruhen auf Mittelwerten und Au- i n�herungen nur hoffen in 52 57 N h�chstens westlich von 30 W �stliche Winde zu treffen wel- che ihren Ursprung dem s�dlichen Depressionsgebiete verdanken. Gelangt man mit ihnen unter die K�ste von Neufundland so wird man abgesehen von �bri- gen Gefahren der Schiffahrt unter Land hin bessere Chancen von Wind und Strom zu erwarten haben 2 194 is Eine sehr deutlich hervortretende Erscheinung erleichtert die Uebersicht �ber das nicht geringe Gewirr der Oerter und Wege dieser Centren der Wirbelwinde. Sie kommen von Amerika und bewe- gen sich ostw�rts nach Europa zu das sie entweder erreichen oder nicht erreichen indem sie durchweg dem Polarrande des bekannten warmen Gqlfstromes folgen in seiner geschlossenen Einheit wie in seinen Gabelungen nach NO und SO. Von der Strasse von Bernini her an Kap Battens vorbei bis unter die K�ste von Neufundland als einheitlicher warmer Strom die stillen kalten Gew�sser des Oceans durcheilend i sionsgebieten und dass somit die englischen und Nord- sendet der Golfstrom von hier einen Arm nordw�rts j seest�rme meist zu Cyclonen geh�ren deren Centren nach der S�dspitze von Gr�nland der teilweise in die I viele hundert Meilen weit n�rdlich oder auch s�dlich an Davisstrasse an ihrer Ostseite weiter nach Norden uns vor�berziehen. Im ersten Falle sehen wir den und Neufundlands hat uns den so nassen Sommer 1882 gebracht. Es ballen sich aus ihnen noch 2 Sammelge- biete zusammen das eine bei den Lofoden und das an- dere f�r Deutschland besonders wichtige im Skagerrack welches dann Schottland England die Nordsee und die Ostsee mit den angrenzenden L�ndern in Mitleidenschaft zieht. Dabei ist zu bemerken weil die Hauptgabe- lung sich schon in 30 W vollzieht dass die See westlich von Irland ziemlich frei bleibt von Depres- Zwei weitere Stellen wo verh�ltnism�ssig viele Depressionen des Barometerstandes als Begleiter der cyclonalen Centreu beobachtet werden befinden sich eine kleinere weniger ausgedehnte SW von Gr�nland in der Davisstrasse und eine gr�ssere eine bedeutende fast regelm�ssige Elipse bildend s�dlich von Gr�nland I man sich l�ngs 40 N bis etwa 45 W und steche und Island n�rdlich von 00 N-Breite und zwischen I von da gemach nach Kaualbreite auf. Man wird 40 u. 203 W-L�nge. Schon vor 12 Jahren als die Wetterprognose in Deutschland in ihren ersten An- f�ngen sich befand haben wir wiederholt auf dies Gebiet niedrigen Luftdrucks als den Ausgangspunkt der meisten europ�ischen St�rme hingewiesen und die Wichtigkeit einer telegraphischen Verbindung Londons �ber die Shetlands-Inseln nach Island in Bezug auf die Wetterprognose der britischen Inseln und N W - Europas betont. S�dlich von diesem grossen Sammel- punkt von Depressionen liegt am Nordrande der Golf- gew�sser in 50 N und zwischen 40 u. 30 W ein kleinerer Sammelplatz der von K a p Hatteras und Neufundland sich �stlich und nord�stlich ziehenden Depressionen die von hier ab sich teils entschiedener nord�stlich zum Meer zwischen Schottland und Island vielleicht h�ufig Sturm aber voraussichtlich mehr aus g�nstiger Richtung antreffen. Emder Heringsfang einst und jetzt. Die Stadt Emden ist von Alters her die einzige I Stelle gewesen von welcher durch deutsche Schiffe Heringsfang in offener See betrieben wurde. Man bediente sich dazu fr�her der Buisen grosser lang- samer 12 mastiger Fahrzeuge welche Anfangs Sommers zum Fang im n�rdlichen Teile der Nordsee ausfuhren allm�lig s�dlicher zogen und im Herbst von den mittlem und s�dlichem Gr�nden der Nord- see mit ihrem Fange zur�ckkehrten. Damit indessen �ber Sommerzeit der gerade dann meistbegehrte Fisch als weiter s�dlich. Auf dem R�ckwege von Newyork dagegen halte

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