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Homöopathische Behandlung der Krankheiten

Bibliografische Daten

fullscreen: Homöopathische Behandlung der Krankheiten

Strukturtyp:
Monografie
Sammlung:
Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie e.V.
Autor:
Argenti, Demetrius
Titel:
Homöopathische Behandlung der Krankheiten
Untertitel:
für angehende Ärzte und intelligente Nichtärzte; mit einer Lebensbeschreibung Hahnemann's
Beteiligte Personen:
Argenti, Demetrius
Publikationsort:
Pressburg [u.a.]
Veröffentlichungsjahr:
1876
Verlag:
Heckenast
Größe der Vorlage:
XVI, 512 S.

Physikalischer Standort:
EBH, Köthen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=3793032718

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
VI. Von der ersten Erziehung der Kinder.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Homöopathische Behandlung der Krankheiten
  • Titelseite
  • Dem unsterblichen Begründer...
  • Vorwort.
  • Inhaltsverzeichniss.
  • Fachbegriffsregister
  • Spezialverzeichnis
  • I. Lebensbeschreibung Hahnemann's
  • II. Allgemeine Grundzüge der Homöopathie.
  • III. Anweisung zur Behandlung der Krankheiten...
  • IV. Andere verschiedene Krankheiten.
  • V. Einige Frauenkrankheiten.
  • VI. Von der ersten Erziehung der Kinder.
  • VII. Einige Kinder-Krankheiten.
  • VIII. Repertoir.

Volltext

VI. 
VON DER ERSTEN ERZIEHUNG DER 
KINDER. 
So wie alle einzelnen Theile des Körpers, stehen auch 
der Körper und die Seele in einem so engen Zusammen- 
hange und wechselseitiger Beziehung, dass unsere körper- 
liche und geistige Gesundheit, unser materielles und gei- 
stiges Wohlbefinden in diesem Leben vorzugsweise von der 
Harmonie beider abhängig ist und so wie man aus einem 
Accord einzelne Töne nicht herausreissen kann : so kann 
man den Menschen nicht bloss physisch erziehen, ohne 
dass er nicht auch einer guten oder schlechten geistigen 
Erziehung theilhaftig werde. Es ist die dringendste Pflicht 
des Arztes, sogleich bei dem Neugebornen mit entspre- 
chenden Rathschlägen nicht bloss die physische, sondern 
später auch die geistige Erziehung desselben zu beginnen; 
mögen daher die Eltern (für die ich hier insbesondere 
schreibe) meine Zeilen freundlich aufnehmen. Auf diese 
Art können sie ihren geliebten Kindern eine entsprechende 
erste physische Erziehung angedeihen lassen, und weiter- 
hin auch ihre gute geistige Erziehung glücklich voll- 
enden. 
Indem der Neugeborne aus der abgeschlossenen Ge- 
bärmutter in eine andere freiere Welt gelangt, kommt ei 
in eine Welt, deren erstes Gefühl der Schmerz ist, _ 
was uns das Kind durch bittere Schmerzenslaute kundgibt, 
gleichsam Vorboten jener Leiden, welche mit dem ersten 
Athemzuge beginnen und bloss mit dem Letzten endigen* 
415 — 
Das Einathmen der ungewohnten und somit unan- 
genehmen Luft verursacht ohne Zweifel jenen Schmerz, 
welchem Jeder gleich nach seiner Geburt ausgesetzt ist. 
Die durch die Luftröhre eingesaugte Luft übt einen Reiz 
auf die Lunge aus und indem sie diese nothwendiger 
Weise anspannt, versetzt sie den Neugebornen in einen 
leidenden Zustand. Es ist daher das Messen des Neuge- 
bornen sehr zweckmässig, welches durch den ungewohnten 
Reiz der eingesaugten Luft bewirkt wird und in dessen 
Gefolge das Athmen immer kräftiger vor sich geht. — 
Dass die von dem Neugebornen einzusaugende Luft ge- 
sund, rein, von jedem Gerüche frei und entsprechend 
warm sein muss, ist von der Natur selbst geboten. 
Nach dem Abbinden der Nabelschnur besteht die 
nächste Pflicht darin, für das Bad des Kindes zu sorgen, 
mit welchem man sich nicht verspäten darf, damit man 
das noch schwache Geschöpf nicht den Gefahren der 
Verkühlung aussetze. Dazu dient am Besten das gewöhn- 
liche nicht länger als 10 Minuten anzuwendende, laue 
(26—28° R.) Wasser, welches dem an die Wärme ge- 
wöhnten Kinde am zuträglichsten, wohlthätigsten ist. Da 
aber mit einer solchen einfachen Abwaschung der Körper 
nicht an allen Theilen, besonders an den Gelenken, der 
klebrigen Schmiere wegen gereiniget werden kann, so ist 
es nöthig den Körper an jenen Theilen mit ungesalzenem 
•rette oder mit Butter einzureiben, wodurch dann die Haut- 
schmiere leicht entfernt wird. Es ist zweckmässig dem 
^ade 
das Gelbe vom Ei oder reine Weizen-, Mandelkleie 
^er Reinlichkeit wegen zuzusetzen. Die meiste Rücksicht 
^erdient das Verbinden der Nabelschnur, was durch 3 — 8 
-*-age 
täglich erneuert werden soll, bis sie abfällt. 
Nachdem man das Kind gebadet hat, lege man das- 
selbe auf trockene, warme Polster, trockne es namentlich 
an 
den Gelenken sorgfältig ab und ziehe es einfach an; 
es_ ist eine Hauptsache, auf Ruhe und Schlaf in einer 
reinen, gesunden Luft bedacht zu sein. AVas immer für Räu- 
uei"ungen, riechende Wässer können den Kindern nur 
CQädlich sein; hingegen ist es nothwendig, der Erneue-
	        

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Argenti, Demetrius. Homöopathische Behandlung Der Krankheiten. Heckenast, 1876.
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