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Höhgauer Erzähler. Verkündungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen, Meßkirch, Stockach und Radolfzell, Jg. 1862 (21)

Bibliografische Daten

fullscreen: Höhgauer Erzähler. Verkündungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen, Meßkirch, Stockach und Radolfzell, Jg. 1862 (21)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Höhgauer Erzähler. Verkündigungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen und Radolfzell
Publikationsort:
Engen
Verlag:
Anton Roos

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=344181-7
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Höhgauer Erzähler. Verkündungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen, Meßkirch, Stockach und Radolfzell, Jg. 1862
Band, Heft, Nummer:
21
Publikationsort:
Engen
Veröffentlichungsjahr:
1862
Verlag:
Anton Roos'sche Buchdruckerei
Größe der Vorlage:
20,7 x 26,1 cm

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=344181-7_1862

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Höhgauer Erzähler. Verkündigungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen und Radolfzell
  • Höhgauer Erzähler. Verkündungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen, Meßkirch, Stockach und Radolfzell, Jg. 1862 (21)
  • Register zu den amtlichen Verordnungen und Bekanntmachungen

Volltext

A ——7x * 
—75 841 WB 898 7 
9 
— — — — — 
I Verkündungs ·Blatt 
fuͤr die Großherzogl. Amtsbezirke Engen, Meßkirch, Stockach und Radolfzell. 
———eee — ————————————3 
Engen, Donnerstag, 2. Januar 1862. 
ö— — — — —— 
— — — J 
Politische Rundschau. 
Karlsruhe, 30. Dez. Bei der heute stattgehab⸗ 
len 64 Gewinnziehung der badischen 35 fli-Loose sind 
folgende Nummern mit je 1000 fl. Gewinn gezogen 
worden: Nr. 30,628— 144,272, 197,648, 214,2509, 
214, 298, 222, 461, 240, 100, 275,27 1, 335,732, 363,725. 
Rastatt, 21. Dez. (Krlsr. 3) Wir haben seither 
üͤber die in den letzten Tagen hier stattgehabten bedauers⸗ 
lichen Konflikte zwischen Maͤnnschaften verschiedener 
Kontingente der hiesigen Befatzung geschwiegen, weil 
wir sichere und bestimmtere Augaben abwarten woll⸗ 
sen. Da nun aber die Gerüchte der Sache sich bemäch⸗ 
sigt und wie gewöbnlich in Uebertreibung derselben 
ous Moͤgliche geleistet haben, glauben wir mit einigen 
Woͤrlen über diese Vorfälle nach näherer Erkundigung 
nicht länger zurückhalten zu sollen. Dieselben überrasch— 
sen um so unangenehmer, als wir seit Jahr und Tag 
an den glücklichen Zustand friedlichen und kamerad— 
schaftlichen Zusammenlebens der Besatzungskontingente 
gewohnt waren. Einige, wie verlautet, in den letzten 
Wochen stattgehabte unbedeutende Streitigkeiten 
Einzelner konnten kaum als eine Störung dieses Ver— 
hälimisses betrachtet werden. Letzten Sonntag indessen 
ntwickelte sich in einem kleinen Wirthshause in der Au⸗ 
Justenvorsad eine unbedeutende Schlägerei zwischen 
ulen des östreichischen und preußischen Kontingents, 
an der eine größere Anzahl Soldaten, von ihren Waf⸗ 
fen Gebrauch machend, Theil nahmen. Es kamen Ver⸗ 
wundungen, jedoch keine gefährlichen, vor, und die 
zroße Erheblichleit, welche die Gerüchte diesem Vorfall 
zeben, ist nicht begründet. Am Dienstag indessen wieder⸗ 
holte sich trotz der getroffenen Vorsichtsmaßregeln der 
Sireit und naͤhm insofern eine bedenkliche Ausdehnung 
an, als er an mehreren Orten zugleich ausbrach, eine 
zrößere Anzahl von Soldaten daran Theil nahm und 
z8 erst durch thätliches Einschreiten gelang, die Ruhe 
herzustellen. Es sollen, außer mehreren leichten, einige 
erheblichere Verwundungen stattgefunden haben, und 
es war eine große Erbitterung der Streitenden nicht zu 
berkennen Gleichwohl haben auch über diesen Vorfall 
die weitgehendsten Uebertreibungen stattgefunden, in⸗ 
dem die Gerüchte von Gebliebenen sprachen und andere 
Ungeheuerlichkeiten auftischten, die sich als unbegründet 
erweisen. Sind auch solche Vorfälle in großen gemisch⸗ 
sen Garnisonen gerade nichts Unerhörtes und eden 
jetzt, wie es scheint, wieder an verschiedenen Orten be— 
merkbar, so sind sie doch, wenn sie in der Ausdehnung 
zud Bedeutung auftreten, wie es hier der Fall war, 
höchst bedauerlich und in einer Graͤnzfestung selbst be⸗ 
Henklich. Es war daher zu den strengen und entschiede— 
nen Maßnahmen, welche die oberste Militärbehörde seit 
dem letzten Exzeß angeordnet hat, voller Anlaß vorhan⸗ 
hen, und es ist erfreulich, berichten zu können, daß seit⸗ 
her die Ruhe nicht gestört worden is. 
Offenburqg, 27. Dez. Letzten Freitag wurde auf 
der Jagd des Hrn Pfähler „zur Fortunan, Gemaͤrkung 
Ekilgersweiler, durch Hrn. J. Kohler ein prachtvoller 
Sceinadler etlegt. Derselbe mißt von einer Flügelspitze 
ur andern 7 'und ist 3 hoch. Ein zweites größeres 
Fremplar zeigte sich seither und wird demselben mit 
roßem Cifer nachgestellt. 
Vom Schwärzwald, 27. Dez. Auf unsern 
Zergen herrscht seit einiger Zeit eine große Thätigkeit 
n fämmtlichen Industriezweigen. Die Nachfrage nach 
Ihren kann kaum befriedigt werden, und nur dem größ⸗ 
en Fleiß unserer arbeitsamen Bevölkerung ist es mög⸗ 
sich, den Bedarf zu decken. Nicht minder schwunghaft 
eht wirklich das Strohgeflecht, dessen Preise von Tag 
u Tag steigen, so daß sich diese in letzter Zeit verdop⸗ 
elt und verdreifacht haben. Eben so lebhaft ist der 
»olzhandel, welcher im Sommer eine Zeit lang ziem— 
ich flau ging, jüngsthin wieder geworden, und die 
Preise sind stetsfort im Steigen begriffen. 
Vaiern. Aus Franken, 12. Dez. In jüngster 
zeit wird bei uns wieder viel Schlachtvieh auf französi⸗ 
he Rechnung angekauft. Zahlreich finden sich Händler 
n und kaufen die schönsten Mastochsen, sowie ganze 
deerden fetter Schafe, welche sofort nach Frankreich spe⸗ 
st werden. — In Oberfranken wird durch ein Aus— 
hreiben des landwirthschaftl. Kreiskomites zur An⸗ 
flanzung von Weiden aufgefordert. Die Korbflechterei 
eschäftigt in mebreren Laudgerichtsbezirken des Kreises 
daufende von Händen. Im vergangenen Jahre sind 
ius Oberfranken gegen WMo, OOO fl. für Weiden, welche 
us Frankreich, Polen und Rußland bezogen wurden, 
n's Ausland gegangen. Diese Summe könnte mit 
eichter Mühe dem Lande erhalten werden. 
Frankfurt, 27. Dez. GB.L.3) Gestern erlebten 
vir nach längerer Pause einmal wieder eine Mili⸗ 
arschlägerei zwischen Preußen einer Seits und Oestrei⸗ 
hern und Baiern anderer Seits, wobei ein bairischer 
Soldat von einem preußischen durch einen Säbelhieb 
im Kopf schwer verwundet wurde. Die überall in den 
Straßen auf⸗ und abschreitenden Offiziere, welche ihre 
Soldaten in die Kasernen beorderten, und das schnelle 
Zinschreiten der Patrouillen verbüteten wenigstens für 
Jestern Abend noch größere Exzesse, die an verschiedenen
	        

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Höhgauer Erzähler. Verkündungs-Blatt Für Die Großh. Amtsbezirke Engen, Meßkirch, Stockach Und Radolfzell, Jg. 1862. Anton Roos’sche Buchdruckerei, 1862.
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