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Höhgauer Erzähler. Verkündungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen, Meßkirch, Stockach, Radolfzell, Blumenfeld und Stühlingen, Jg. 1855 (14)

Bibliografische Daten

fullscreen: Höhgauer Erzähler. Verkündungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen, Meßkirch, Stockach, Radolfzell, Blumenfeld und Stühlingen, Jg. 1855 (14)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Höhgauer Erzähler. Verkündigungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen und Radolfzell
Publikationsort:
Engen
Verlag:
Anton Roos

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=344181-7
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Höhgauer Erzähler. Verkündungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen, Meßkirch, Stockach, Radolfzell, Blumenfeld und Stühlingen, Jg. 1855
Band, Heft, Nummer:
14
Publikationsort:
Engen
Veröffentlichungsjahr:
1855
Verlag:
Anton Roos'sche Buchdruckerei
Größe der Vorlage:
20,7 x 26,2 cm

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=344181-7_1855

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Höhgauer Erzähler. Verkündigungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen und Radolfzell
  • Höhgauer Erzähler. Verkündungs-Blatt für die Großh. Amtsbezirke Engen, Meßkirch, Stockach, Radolfzell, Blumenfeld und Stühlingen, Jg. 1855 (14)
  • Register zu den amtlichen Verordnungen und Bekanntmachungen

Volltext

Höhgauer Erzähler. 
—— α ··· 
Verkündungs-Blatt 
für die Großh. Amtsbezirke Engen, Meßkirch, Stockach, Radolfzell, Blumenfeld und Stühlingen. 
v — Engen—. Dienstag 2. Jannar I855. 
F 
Politische Rundschau. 
Karlsruhe, 29. Dez. Wie dem Mannh. Journal 
berichtet wird, hat das Großh. Kriegsministerium sich 
unter dem 23. d. veranlaßt gesehen, die Anordnungen 
über die Militäreinstände vom Jahr 1851 sofort außer 
Kraft zu setzen und dagegen bis auf Weiteres zu ver⸗ 
ordnen, daß das Maximum für einen solchen Einstand 
auf 6 Jahre für die Infanterie auf 700 fl., für die 
anderen Waffen auf 800 fl. erhöht werde. 
Karlsruhe, 29. Dez. Die hiesigen Kaufleute 
haben statt der früher üblich gewesenen Neujahrsge⸗— 
schenke an ihre Kunden 458 fl. 12 kr. für wohlthätige 
Zwecke zusammengesteuert, welche den folgenden Wohi⸗ 
thätigkeitsanstalten in den genannten Beträgen zuge⸗ 
wiesen wurden: dem Almosenfond hier, der Diakonis— 
senanstalt hier und dem Hardthaus in Neureuth je 30 fl., 
der Kleinkinderbewahranstalt hier 60 fl., der Kleinkin— 
derschule in Wettersbach und dem Pfründnerhaus hier 
je Z0 fl.i, der Rettungsanstalt in Durlach 60 fl., dem 
St. Vinzentiusverein und der Suppenanstalt hier je 
30 fli, dem Waisenhaus hier 120 fl. — Die hiesige 
israel. Gemeinde ist mit einem unwillkommenen Neu⸗— 
jahrsgeschenke bedacht worden. Ein Angehöriger dersel⸗ 
ben nämlich, der wegen Nichtwohlverhaltens vermittelst 
Beiträge, welche die Glieder dieser Gemeinde zusammen⸗ 
geschossen hatten, vor einiger Zeit in die große Besse— 
rungsanstalt jenseits des Meeres, Nordamerika, gesen⸗ 
det worden war, kam gestern unverhofft und unerwartet 
hierher zurück, und zwar soll dieses unerwünschte Ge⸗ 
schenk dem Umstande zu danken seyn, daß die Nordameri⸗ 
kaͤner, wohl von gleicher Erkenntniß geleitet, wie die 
Angehörigen des unfreiwillig Reisenden, solchem das 
Ueberfahrtsgeld mit freigebiger Hand gespendet haben. 
Wir fügen diesem den innigen Wunsch an, daß es bei 
dieser einen Aeußerung des philantropischen Sinnes der 
Yankees sein Bewenden haben möge. 
— Aus Karlsruhe vernehmen wir mit dankbaren 
Empfindungen einen neuen Beweis der Huld, welche 
Seine Kön. Hoheit der Regent den Wissenschaften vater⸗ 
ländischen Alterthums und der Geschichte zugewendet 
hat. Se. Kön. Hoheit haben nämlich den schon in gro⸗ 
ßer Zahl gesammelten Ueberresten badischer Alterthümer 
eine Zufluchtsstätte im ehemaligen Palais des Ministe— 
riums der auswaͤrtigen Angelegenheiten angewiesen, 
wodurch nicht nur den einheimischen Forschern die Be⸗ 
nützung der Sammlung erleichtert, sondern gewiß auch 
mancher fremde Gast in die freundliche, jetzt so viele 
Genüsse der Kunst bietende Residenz gezogen werden 
wird. 
Heidelberg, 27. Dez. Die erste Probenummer 
des vom Abg. Dr. Bissing begründeten „Badischen 
Zentralblatts für Staats- uünd Gemeindeinleressen“ ist 
soeben ausgegeben worden und ihr Inhalt läßt recht 
nteressante Mittheilungen erwarten, so daß sich das 
Unternehmen bald Bahn brechen dürfte. Die vorliegende 
Nummer enthält folgende Auffätze: „Die geschlossenen 
Hofgüter“?. Von Bissing. „Zum Gemeindegefetz.“ Von 
Bissing. „Der Eifenbahnbau zwischen Basel und 
Waldshut.ꝰ „Ein Wort über Auswanderung an Land⸗ 
wirthe und Bauern.“ Von einem ehemaligen Farmer. 
„Stalistisches.“ „Uebersicht nach Kreisen.“ „Entschlie⸗ 
zungen des großh. Ministeriums des Innern.“ „Die 
bituminösen Schiefer bei Langenbrücken und Ubstädt.? 
Von Dr. Leonhard. 
St. Blafien, 27. Dez. Seit Anfang Novembeers, 
also seit mehr denn 6 Wochen, befinden wir uns hier in 
oollständigem Winter, sind mit oft 3 Schuh tiefem 
Schnee eingeschneit und schwer zugänglich. Wie staunen 
wir, von Fremden aus dem Land zu hören, daß dort 
mit wenig Ausnahme gelindes und schönes Wetter und 
airgends Schnee zu sehen sey. Zwar hat starker Regen 
inigemal auch bei uns den Schnee zu erweichen begon⸗ 
nen, allein gleich wurde es wieder kalt, es entstand eine 
Eiskruste und fiel darauf auf's Neue Schnee, so daß 
es wohl der Maiensonne vorbehalten bleiben muß, von 
dieser starren Umgebung uns zu befreien. Die anhaltend 
in gleicher Höhe stehenden Lebensmittelpreise mit der 
durch den Winter mehr oder minder bedingten Arbeits— 
losigkeit böten traurige Aussichten für unfere Bevölke— 
rung, wenn nicht Alles aufgeboten würde, unserer Ge— 
zend durch Industrie Verdienst zu geben. So hat der 
hiesige Gewerbsverein durch Unterstützung gr. Uhren⸗ 
macherschule die Holzschuhmacherei eingeführt, indem 5 
Männer darin unterrichtet wurden und nun darauf 
arbeiten und ihr und ihrer Familie Brod verdienen. 
Bisher bezog man die Holzschuhe aus Frankreich, jetzt 
jann man sie bei uns haben, was jedoch nur noch nicht, 
wie es zu wünschen wäre, im Land bekannt ist. Auch 
die Stropflechterei nimmt in der Umgegend einen nie 
zeahnten Aufschwung. Der Unternehmer, Kaufmann 
Kaiser von Höchenschwand, der für seine sehr schönen 
—AD 
lung die Denkmünze erhielt, hat auf seinen Reisen durch 
ganz Deutschland und einen Theil von Frankreichso 
zahlreiche Bestellungen erhalten, daß er den Winter 
über vollauf 6— 800 Personen mit Flechten, Weben, 
Drehen des Strohs u. s. w. beschäftigen kann und wird. 
In Höchenschwand, Urberg und Schlageten sind nun 
vieder Strohflechtschulen errichtet, wie aus einer Be—
	        

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Höhgauer Erzähler. Verkündungs-Blatt Für Die Großh. Amtsbezirke Engen, Meßkirch, Stockach, Radolfzell, Blumenfeld Und Stühlingen, Jg. 1855. Anton Roos’sche Buchdruckerei, 1855.
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