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Stockacher Tagblatt, Jg. 1916 (56)

Bibliografische Daten

fullscreen: Stockacher Tagblatt, Jg. 1916 (56)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Stockacher Tagblatt
Untertitel:
Nellenburger Bote, Hohenfelsische Nachrichten
Publikationsort:
Stockach
Verlag:
Karl Willi; Chr. Stamminger; Stockacher Tagblatt GmbH; Seebote GmbH

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=3066705-7
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Stockacher Tagblatt, Jg. 1916
Untertitel:
Nellenburger Bote, Hohenfelsische Nachrichten
Band, Heft, Nummer:
56
Publikationsort:
Stockach
Veröffentlichungsjahr:
1916
Verlag:
Karl Willi; Chr. Stamminger; Stockacher Tagblatt GmbH; Seebote GmbH
Größe der Vorlage:
folio

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=3066705-7_1916

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
Zeitungen

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Stockacher Tagblatt
  • Stockacher Tagblatt, Jg. 1916 (56)
  • Zeitungen

Volltext

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Zentral·Anzeiger 
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See⸗ und Hegau 
bel czelnt e mel veeatuz an seßem Werktag. Seatlsbeilagen: Amniches Der⸗ 
ndicgungsbicaet sur den Bezirk Bteckath, Die Sstochuchst Wochs“, gleitig, deich 
und gedienen Unseiertes Sorntanohlant. Urber den Binter veemehrter Telelten vei 
rgen ett. Falthhen · uaa WVanufahentane, Ralender. 
Atuanusa, Druca u. Vering pon Rar! Dill in Stockzach. Selerhon 20. Telegranme: Taghlant. 
56. Jahrgang 
Beschafts⸗ und Blatt. 
gründung: 1802 
—Aᷓ 
slonat 55 p einschliehlich Besels- ohne Zustellgebühr. Bei der Senedition und 
in der Stahn viertelsetrlicn 1. 50 Mh., für 2 Rongte s. oo mu. für einen Monat 80 Pibg. 
oͤnsertjonspreis: Die 45 m breite einspaltige Petitzelle 15 Psg. die do n Rekiame- 
rile 40 Pie. Rabatt vel groden Rusträgen. Telenhon 20. Reistnerbeylsetin Stattund Beüitn. 
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maontag 3. Jannar —E 
die Kousuln der Ver“?daon cef Heschl varrtils verhaftet 
Ver enalische Pamerkrene RAlufolge einer Exploston quttasen. 
No. 1 
p 2 
43 5 
Der deulsche Tagesbericht. 
Rig.⸗Tel. d. Stad. Tagbl. v. Wolff. Dep.⸗Elro. 
Bestlicher Kriegsschauplau. 
Berlin, 31. Dez. Nach erfolgreicher Spreng 
ung wurde den Engländern nordwestlich von Hullich eñ 
vorgeschobener Graben entrissen, 2 Maschinenge— 
wehre und einige Gefangene fielen in unsere Hände. Ei 
feindlichr Fliegerangriff auf Ostende richtete in 
der Stadt erheblichen Schaden an. Vesonders hat das 
Kloster vom Heiligen Herzen gelitten. 19 belgische Ein— 
wohner sind verletzt, einer getötet. Militärischer Schader 
ist nicht entstanden. 
Destlicher Kriegsschauplatz. 
Balkan. 
Keine Ereignisse Bedeutung. 
Oberste Heeresleitung. 
Tageesbericht vom Samstag 1. Januar 1916 
Westlicher Kricgsschauplatz. 
Berlin, 1. Jan. Im Westen keine wesentlichen Er 
ignisse 
glauben sie noch bauen zu dürfen. 
Ihre Pläne werden nicht gelingen. An dem Geist und 
dem Willen, der Heer und Heimat unerschütterlich eint, 
verden sie ebend zuschaänden werden“: dem Geist der 
pflichterfüllung für das Vaterland bis zum letzten Atem— 
ug und dem Willen zum Siege. 
So schreiten wmir denn in das neue Jahr. Vorwärts 
nit Gott zum Schutze der Heimat und für Deutschlands 
Hröße!“ 
Großes Hauptquartier, den 31. Dezember 1915. 
Wilhelm. 
— VÜV————üüü—————————— —A…IPPBGEWMPPsWü—————3 
Oesterreichischer Tagesbericht. 
Ein Streifzug österr. Kriegsschiffe nach 
Durazzo. 
Wien, 31. Dez. Amtlich wird am 30. Dezember ge— 
neldet: Am 29. Dezember früh hat eine Flottille von 
BZerst öreren und dem Kreuzer, Helgoland“ das fran 
ösische U-Boot „Monge“ vernichtet, 2 Offiziere 
uind 15 Mann gefangen genommen. darauf im Hafen 
on Durazzo einen Dampfer und einen Segler durch Ge— 
chützfeuer versenkt und das Feuer mehrerer Landbatterien 
um Schweigen gebracht. Dabei stießen zwei Zerstörer au 
Minen. „Lika“ ist gesunken, „Trigla ve ist schwei 
ʒeschädigt; der größte Teil der Mannschaft wurde ge 
rettet. „Triglav“ wurde ins Schlepptau genommen, mußte 
edoch nach einigen Stunden versenkt werden, da mehrere 
überlegene feindliche Kreuzer und Zerstörer den Rückzug 
der ganzen Flottille bedrohten. Unsere Flottille ist in 
den Basishafen zurüdgekehrt. Unter den feindlichen Schif— 
en wurden nur englische Kreuzer vom Typ „Bristol“ 
und „Falmouth“ sowie französische Zerstörer vom Typ 
Bouclier“ deutlich erkannt. — 
Floftten“—wando. 
Vom Seekrieg, 
FF Sosfia, 31. Dez. Die „Kambana“ meldet: Ei 
deutsches Unterseeboot versenkte abermals 
Bzweigroße englische Schiffe in der Nähe der 
igyptischen Küste. — Ter Dampfer „Batavier 8“ lan— 
dete in Rotterdam holländische Matrosen des britischen 
dampfers „Cambrian King“, der versenkt wurde. 
Ein Telegramm aus Malta meldet, daß mit dem 
durch ein Unterseeboot versenkten Dampfer, Ville de 
la Ciotat“ im östlichen Mittelmeer auch eine Seiden— 
sadung aus Yokohama im Werte von 8 Millionep 
Ircs. untergegangen sei. 
Zum Untergang des „Umberto“. Eine Kor 
tesppondenz der Turiner „Stampa“ aus Neapel enthält 
die Schilderung eines soeben zurückgelehrten überlebenden 
Offiziers über den Untergang des italienischen Trup⸗ 
bentransportdampfers „Umberto“. Das Schiff sei lur; 
nach 10 Uhr nachts auf eine Mine gestoßen, wobei eine 
entsetzliche Explosion erfolgt sei. Der Torpedo⸗ 
fäger „Intrepiob“ habe zu Hilfe kommen wollen, sei aber 
benfalls auf eine Mine gelaufen. Aus den Ausfagen des 
Offiziers geht hervor, daß ein Regiment auf dem Um— 
berto eingeschifft war. 
Das vernichtéte französische Tauchboot „Monge“ 
tammte aus dem Jahre 1908, hatte etwa 500 Tonnen, 
Torpedolanzierrohre und 25 Mann Besatzung. Die ge— 
unkenen österreichischungarischen Zerstörer ‚Lika“ und 
„Triglav“ stammten aus den Jahren 1912 resp. 1913 und 
hatten 850 Tonnen. Bemerkenswert ist, daß ich kein it a⸗ 
dienisches Schiff in der Adria sehen ließ. 
Ein wohlverdientes Schicksal. Der vor eini— 
jen Tagen als durch ein U-Boot versenkt gemeldete Dam— 
fer „Cottingham“ machte vor etwo zwei Monaten von 
ich reden, als sein Kapitän Anspruch auf die Prämie er— 
ob, die englischerseits für die Bernichtung eines deutschen 
U⸗Vootes durch ein bewaffnetes englisches Handelsschiff 
d. h. also durch Rammen oder Ueberfahren, ausgesetzt 
noar Dor Domnmfor hofte ahar — A 
beschädigen lönnen. Jetzt hat ihn also das wohlverdien⸗ 
Schichsab erreicht. 
Ein französ. Unternehmen gegen 
Kleinasien? 
Die Franzosen haben die Insel Castelorizo 
mit 500 Mann besetzt. und franzoͤsische Behörden einge— 
ietzt, was in Athen unangenehm auffällt. Die Franzosen 
zoffen, von der Insel aus die Sicherheit an der türkischen 
Küste bedrohen zu können. Der Landung dürfte keine Be⸗— 
deutung beigemessen werden, solange Saloniki nicht auf⸗ 
negeben würde, da es dem Vierverband für gleichzeitige 
Unternehmen an fünf Fronten im Orient an Truppen 
sehlt. Die griechische Regierung hat gegen diese Besetzung 
protestiert. — Agence Havas meldet aus Athen? 
Dden Blättern zufolge sei die griechische Regierung benach— 
ichtigt worden, daß die französischen Truppenabteilungen 
zie auf der Insel Castelorizo gelandet wurden, eine Aktion 
der Alliierten gegen Adalia erleichtern sollen. 
Die Befestigung von Chalsiibisin 
Die letzten aus Saloniki eingetroffenen Nachrichten 
nelden, daß dort eine fieberhafte Taͤtigkeit entfaltet würde, 
da die Entente jetzt täglich den Offenfivstoß der Gegner 
erwartet. Der gröhte Teil des Entente-Hauptqu'ar— 
tiers siedelte von Saloniki nach K te über. Aus 
bestimmten Anzeichen lann geschlossen werden, daß die Eng— 
länder und Franzosen mit einer etwaigen Räumung 
Sablonikes rechmen; sie treffen schon Vorbereitungen 
um sich dann nach der chalkidischen Halbinsel zu— 
rückzuziehen; auf ihr hatten auch im zweiten Balkankrieg 
die Griechen eine wohlvorbereitete Verteidigungsstellung 
gegen die Bulgaren eingenommen. Der Monchsrepublt 
auf dem heiligen Berge Athos, welcher den östlichen 
Ausläufer der chalkidischen Halbinsel bildet, soll sich wegen 
zer drohenden Besetzung durch nicht orthodoxe Armeen 
ine starke Gärung bemächtiat haben 
———— ⸗ — — —— — 
Die Unstimmigkeiten zwischen Italien 
nd Griechenland. — 
Wie die Schweizer Blätter aus Rom melden, verlangt 
die italienische nationalistische Presse von der Regierung 
ein kräftiges Auftreten gegenüber Griechenland, dessen 
Anmakungen zurückgewiesen werden müßten 
Bulgarien und seine Verbündeten. 
Der bulgarische General Bojadjew erklärte einem 
Vertreter des „Mir“: Als Kriegsminister sei er oft in 
der Sobranje Zeuge heißer parteipolitischer Redeschlachten 
gewesen. Jetzt sei es anders. Heute gäbe es keine Verräter 
und Patrioten, sondern nur Patrioten. Ueber das Ver— 
hältnis zu den Verbündeten sagte Bojadjew: Wir sind 
entzückt von ihnen und sie von uns. Es gibt genug, das 
wir bei ihnen bewundern müssen, und sie finden vieles bef 
ins, mas tiefen Eindruck macht. Wir sind in ihrer Achtuno 
ehr gestiegen. In ihren künftigen Berechnungen und polit— 
chen Plänen werden sie uns als wichtigen Faktor einstellen 
die künftige gemeinschaftliche Arbeit, dessen bin ich sicher. 
mird die Weande zwischen uns noch befestigen. 
„Friedensgedanken.“ 
Die „Neue Zürcher Zeitung“, die soeben den Artikeb 
neröffentlichte, der sich mit dem angeblich in unterrichteten 
»eutschen Kreisen bestehenden Friedenszielen des deutschen 
Reiches befaßt, ist durchaus kein deutschfreundliches Blatt. 
Umso bemerkenswerter ist es, daß das amtliche Wolffsche 
Vüro den Artikel mit allen Einzelheiten verbreitete. Ter 
Hrund dieser Maßnahme liegt offenbar darin, daß von 
bornherein der Auffassung gesteuert werden sollte, als sei 
in dem Artikel ein von deutscher Seite ausgehender Frie— 
densfühler zu erblicken. Das ist nicht der Fall. Die in dem 
Artiket aufgestellten Friedensbedingungen sind vielmehr 
vwon Ido⸗n ineacg neutralon Triedoncfreundec onfsyrungen 
Deft licher KQriegsschauvplau. 
Bei Friedrichstadt scheiterte ein über das Eis der 
Düna geführter russischer Angriff in unserem Feuer. 
Feindliche Jagdkommandos und Patrouillen wurder 
an mehreren Stellen der Front abgewiesen. Nördlich vor 
harforrak stießen stärkere deutsche und österreichisch-un 
garische Dec. dungsabteilungen vor. Sie nahmen etwo 
30 Russen gefangen und kehrten nachts in ihre Stellun 
zen zurück. 
Oesterreichisch-ungarische Vatterien der Armee des Ge— 
nerals Grafen von Vothmer beteiligten sich wirkungsvoll 
an der Abwehr russischer Angriffe südlich von Vurkanow 
Oberste Heeresleitung. 
Tagesbericht vom Sonutag 2. Januar. 
Westlicher Kriegsschauplatz. 
Berhin, 2. Jan. Nordöstlich von Armentieres wur 
den englische Nachtangriffe abgewiesen. Bei Hullich erfolg 
reiche Sprengung. 
Südlich des Hartmamsweilerkopfes feindliche Gräben 
genommen, wobei über S200 Gefangene gemacht wur 
zen.«“ Sonst keine besonderen Ereignisse. 
Oberste Heeresleitfung. 
8 
38 Saqz 
3678. 
V. 7 Bo Alia, i. Seine Majestät der Kai— 
ser hat aus Anlak raswechsels folgenden Erlaf 
gegeben: 
An das deutsche Heer, die Marine und die Schutztrup— 
pen. Kameraden! Ein Jahr schweren Ringens 
ist abgelaufen. Wo immer die Ueberzahl der Feinde gegen 
unsere Linien anstürmte, ist sie an Euerer Treue und 
Tapferkeit zerscheblt. Ueberall, wo ich Euch zum 
Schlagen ansetzte, habt Ihr den Sieg alorreich er— 
rungen. J 
TDankbar erinnern wir uns heute vor allem der 
Brüder, die ihr Blut freudig dahingaben, 
um Sicherheit für unsere Lieben in der Heimat und unver— 
gänglichen Ruhm für das Vaterland zu erstreiten. 
Was sie begonnen, werden wir mit Gottes anädiger 
Hilfe vollenden. 
Noch strecen die Feinde von West und Ost, von Nord 
und Süd in ohnmächtiger Wut ihre Hände nach 
allem aus, was uns das Leben lebenswert macht. Die Hoff 
nung, uns im ehrlichen Kampf überwinden zu können, 
haben sie längst begraben müssen. Nur auf das Gewicht 
hrer Masse, auf die Aushungerung des ganzer 
Volhkes und auf die Wirkungen ihres ebenso frevelhaf 
ion mis keimfückischen Rorlaumdunaefelpazunges auf die Molst
	        

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