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Hegauer Erzähler. Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Engen, Jg. 1927 (86)

Bibliografische Daten

fullscreen: Hegauer Erzähler. Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Engen, Jg. 1927 (86)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Hegauer Erzähler
Publikationsort:
Engen
Verlag:
Theophil Schneider's Buchdruckerei

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=3066108-0
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Hegauer Erzähler. Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Engen, Jg. 1927
Band, Heft, Nummer:
86
Publikationsort:
Engen
Veröffentlichungsjahr:
1927
Verlag:
Hegauer Buchdruckerei AG
Größe der Vorlage:
33,5 x 48,0 cm

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=3066108-0_1927

Kapitel

Strukturtyp:
Kapitel
Titel:
Zeitungen

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Hegauer Erzähler
  • Hegauer Erzähler. Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Engen, Jg. 1927 (86)
  • Zeitungen
  • Beilage zum Hegauer Erzähler: Rückblicke auf das Jahr 1927

Volltext

mit dem Fonpringen, die von ditlen So⸗ 
elgästen bestätigt Wurde, wäre auch jeder 
indere auf den Betrug hereingefallen ... 
4. Insofern man in unserem Falle noch 
»on ‚Dummheit der Menschenzusw.“ reden 
zann, möchten wir darauf hinweisen, daß 
vir uns dann in guter Gesellschaft befin⸗ 
zen, da der „Baron von Korff“ in ersten 
Adelskreisen, die doch zu Fürstenhäusern in 
gesellschaftlichet Beziehung stehen, verkehrt 
zat, ohne daß man in ihm den falschen 
Hrinzen erkannte.“ 
Wir haben dem nichts hinzuzufügen 
Deutsches Reich 
Vollständige Räumung 19287? 
Der Berliner Korrespondent der Wienen 
Neuem Freien Presse“ meldet aus der Re— 
zierung nahestehenden Kreisen, daß am 31. 
zanuar 1928 die vollständige Rheinland⸗— 
äumung vollzogen sein wird. Auf Grund 
zer Besprechungen in Genf würden die di⸗ 
lomatischen Verhandlungen fortgesetzt 
verden. Von einer finanziellen Gegenleist 
ung Deutschlands gegenüber Frankreich 
zönne keine Rede sein. Es wird vielmehr 
»en einer Gegenleistung auf dem Gebiete 
zer Sicherheiten geredet, und zwar so, daß 
rach Raͤumung des besetzten Gebietes eine 
dommission eingesetzt werden soll mit ge— 
vissen Befugnissen der Kontrolle, die aber 
rur zivilen Charakter haben soll. 
Einbrecher bei einem Militär⸗Attache und 
inem Gesandtschaftssekretär in Berlin 
Große Beute machten Einbrecher bei ei— 
em argentinischen Militär-Attache in Ber⸗ 
in am zweiten Feiertage. Sie erbeuteten 
n der unbeaufsichtigten Wohnung Wert;— 
achen im Betrage von über 16 000 Mark. 
Linen französischen Gesandtschaftssekretär 
uchten Einbrecher in der Nacht zum Mon⸗ 
ag heim. Die Einbrecher schlossen die 
Korridortür auf und stahlew einen dunkel— 
zrünen Damenmantel möt Nutriabesatz 
wer Bucharas umd einen Bucharagebets- 
eppich. 
Falonder zur Beschwerde des deutschen 
Volksbundes. 
w Berlin, 29. Dez. Präsident Calonder 
At die Beschwerde des deutschen Volksbum⸗ 
es in Kattowitz über die Streichung von 
114 von 8560 Anmeldungen zur deutschen 
stinderheitsschule in seiner am 24. ds. Ms. 
eröffentlichten Stellungnahme als berech⸗ 
igt anerkannt. Diese erklärt, daß die pol⸗ 
rischerseits behördlichen Nachprifungen der 
zugehörigkeit zur sprachlichen Minderheit 
ind die davauf gestützte Streichung für zu 
Unrecht erfolgt und ordnet an, daß die 
Kinder unwerzüglich den Minderheitsschulen 
zu überweisen seien. Die polnischen Behör—⸗ 
den werden gleichzeitig ersucht, Strafman— 
ate wegen der bisherigen Schulversäumnis 
u unterlassen, bzw. zurückzuziehen. Die 
ztellungnahme erblickt in der der Vorlad⸗ 
ung und protokollierten Vernehmung der 
Eltern eine Verletzung des Genfer Abkom⸗ 
mens und eine unzulässige Einwirkung auf 
die Erziehungsberechtigten. Der Wortlaut 
der fraglichen Bestimmung über die freien 
Rechte der Erziehungsberechtigten sei im 
übrigen bei den Genfer Verhandlungen von 
)er polnisch. Delegation vorgeschlagen und 
ßolen habe selbst in anderen Verträgen, 
. B. mit Dangzig und der Tschecho-Slowa⸗ 
rei, auf derselben Lösung bestanden. Für 
zen Fall, daß die polnischen Behörden Ca— 
onders Stellungnahme nicht annehmen 
ollten, erklürt es der Präsident für drim⸗ 
gend notwendig, den Völkerbundsvat zu 
nitten, den ganzen Rechtsstreit in seiner 
rächsten Sefsion zu entscheiden. 
Römische Blätter zur Unterzeichnung des 
deutsch⸗italienischen Vertrages. 
w Rom, 30. Dez. Messaggero schreibt zur 
Unterzeichnung des deutsch⸗italienischen 
Bergleichs⸗ und Schiedsgerichtsvertrages: 
der Vertrag ist nicht nur inspiriert von dem 
brogramm, das Locarns und der Eintritt 
deutschlands in den Völkerbund brachte 
sondern er ist der logische Abschluß einer 
oon Italien unternommenen Aktion, die 
das Ziel verfolgte, Deutschland wieder in 
den Rahmen normaler internationaler Be— 
ziehungen hineinzubringen. — Popolo di 
Roma schreibt: Italien und Deutschland 
nüssen im gemeinsamen Interesse versu— 
hen, den Boden von dem gegenseitigen Hin— 
)ernissen zu befreien und auf der einen wie 
ruf der andern Seite quten Willen an den 
Tang zu legen 
Wie es in der Reichswehr aussieht, 
zarüber weiß das „Berliner Tageblott“ 
olgendes zu berichten: 
Die 200 Offiziere der Reichswehr, die im 
Kriege aus dem Unteroffiziersstand über⸗ 
rommen wurden, haben kein leichtes 
Schicksal. Auf Schritt und Tritt bekom— 
nen sie zu fühlen, daß sie auch nur eine 
weite Klasse von Offizieren bilden. Sie 
werden vor allem gesellschaftlich boykot— 
tiert. Ueber den Hauptmann dürfen sie auf 
Semn Jall nicht hinauekammernt. Won den Jam Welhnachte Abend', vöck Arbeitet 
rsprunglich 800 sind heute nicht mehr die verein selbst aufgeführt, hat gut gefallen 
älfte im Dienst. Um Gründe, sie ziu ver- Tie Weihnachtsansprache hielt der Prä— 
bschieden, ist man nicht verlegen. Wie das ses des Vereins, Herr Kaplan Stang 
zlatt besonders betont, scheinen in der nää der auf die Bedeutung des Weihnachts— 
eren Umgebung des jetzigen Reichspräsi- evangeliums für die Arbeiterschaft hin— 
enten Kräfte wirksam zu sein, die die wies. Bei der Kinderbescherung gab es für 
Reinhaltung“ des Osffigierskorps höher die 60 Kinder eine große, freudige Ueber— 
chätzein als den Grundsatz der Gleichbereche raschung, denn das Christkind hatte reich— 
igung. Gerade in diesen zwei Jahren ist liich für den Magen gesorgt. Auf die 
nehr als die Hälfte der Offiziere, die früß Vroßen wartete noch die Gabenverlosung, 
jer Unteroffiziere waren, dem Abbau zum die sehr reichlich war und durchweg be— 
)pfer gefallen. Das Blatt erklärt, es riedigte. Es war wirklich eine anhei— 
nüsse bei der Reform der Reichswehr dafür nelnde Familienweihnachtsfeier, die dem 
zesorgt werden, daß nicht die Grundsätze kharakter des Festes Rechnung trug und 
er Gerechtigkeit und der sachlichen Eig- illen Wertvolles mitgab für das neue 
uumg einem Kastengeist zum Opfer fallen, Jahr. 
er allen Begriffen der Demokratie Hohn *. Eugen, 3. Jan. Auch in diesem 
pricht. Jahre überreichen die Firmen Lohrer 
— i. Stadler, Friedr Mezger und 
AlLb. Straub (H. Reebsteins Nach— 
oligery ihrer Kundschaft und ihren 
zreunden den beliebten Wandkalender 
rit Posttarif und Marktverzeichnis durch 
ie heutige Ausgabe unseres Blattes, wo— 
auf die Leser besonders aufmerksam ge— 
nacht seien. F 
MEEunungeu, 3. Jan. Im Jahre 1926 ka— 
tien in der hiesigen Pfarrei folgende 
Lasnalien vor: 
Taufen Trauungen Siterbe— 
— auswärts fälie 
ẽngen 34 6 14 35 
Anselfingen 8 — — 6 
fargen 3 3 — 327 
ittelbrunn 1 
teuhausen 
zimmerholz 
Die Bevölkerung Frankreichs. 
mw Paris, 28. Deg. Nach einer Mitteilung 
es Innenministeriums hat die Volkszäh— 
ung von 10926 eine Gesamtzahl der Ein— 
vohner Frankreichs von 40 743 851 erge⸗ 
en. Dawon sind 838 245 621 Franzosen und 
1498 230 Ausländer. J 
Die am dichtesten bevölkerten Depakte— 
nents weisen folgende Bevölkerungszahlen 
iuf: Seine 4628 637 (423 784 Ausländer), 
dord 1969 159 (233 026), Seine et Oise 
137 524 688 940), Pas de Colais 1171 912 
153 175 
4 
4 I77 
Engen, 31. Dez. In der Fabrik—⸗ 
dantine der Hegauer Steinwarenfabrik 
and letzter Tage eine kleine Feier statt, 
pie es verdient auch an dieser Stelle 
egistriert zu werden. Im Jahre 1901 trat 
er jetzt als Meister im obengenannten 
Verk tätige Stefan Schilling von hier 
n die Dienste dieser Firma und ist ohne 
nterbrechung in demselben verblieben. 
erselbe kann somit auf eine 255jährige 
Arbeitstätigkeit in ein und demselben 
ßetrieb zurückblicken. In Gegenwart des 
janzen Personals und der Arbeiterschaft 
seierte Direktor Strittmatter den wohl—⸗ 
erdienten Arbeits-Jubilaren und über— 
eichte ihm als Anerkennung für seine 
reu geleisteten Dienste, im Auftrag der 
firma, ein ansehnliches Geldgeschenk. Der 
zerband Südwestdeutscher Industrieller 
ieß durch Direktor Strittmatter ein künst⸗ 
risch ausgeführtes und schön eingerahm— 
s Diplom und eine silberne Ehren⸗Me— 
aille überreichen und zu dem schönen 
zubiläum die besten Wünsche aussprechen. 
— Dieses langjährige Zusammenarbeiten 
st ein schönes Zeichen guten Einverneh— 
nens zwischen Arbeitgeber und Arbeit— 
ehmer und die kleine würdige Feier ist 
in Beweis, daß man Ehre schenkt, dem 
»er Ehre verdient.. 
() Engen, 31. Dez. Der Sternhim— 
nmel im Januar). Bei Einbruch der 
stacht finden wir über dem Osthorizont 
en Orion, darüber den Stier mit d. Ple— 
aden und den Zwillingen, von denen die 
Nilchstraße durch Fuhrmann, Perseus 
Fassiopeia (im Zenith), Cepheus, Schwan— 
zeier und Adler zum Westhorizont führt. 
die Milchstraße zeigt nun ihre herrlich— 
te Pracht, schon ein Opernglas enthüllt 
errliche Sternansainmlungen und -hau— 
en. Im Süden finden wir die Androme— 
»a, den Widder, in welchem der rote 
Mars bis gegen 3 Uhr morgens glänzt, 
je Fische und ganz am Südhorizont den 
Walfisch. Am Südwesthimmel stehen Pe— 
asus und der Wassermann; in letzterem 
Sternbild steht Jupiter, der gegen Mo— 
iatsende schon ea. 7 Uhr abends unter—⸗ 
jeht. In späterer Abendstunde gehen im 
sten Procyon im kleinen Hund und der 
roße Hund mit Sirius, dem hellsten 
rzixstern des Himmels, auf. Später fol— 
—D 
braesepo) und der Löwe mit dem Haupt— 
tern Regulus. 
Von den anderen noch nicht erwähnten 
Llaneten ist Merkur den ganzen Monat 
iber wegen; Sonnennähe nicht zu sehen 
benus kann Mitte des Monats in der 
sbenddämmerung wieder gefunden wer— 
en. Saturn dagegen steht am Morgen— 
„immel im Skorpion und geht ea. 4 Uhr 
norgens auf. — Der Mond ist am 3. als 
steumond nicht sichtbar, hierbei tritt er 
»or die Sonne, wobei eine ringförmige 
Zonnenfinsternis entsteht, die aber nur 
uuf der südlichen Erdhalbkugel gesehen 
verden kann. Der 10. bringt das erste 
biertel, der 17. den Vollmond, während 
»as letzte Viertel am 26. eintritt. — 
die Sonne steigt langsam in größere 
Nittagshöhen empor, die Tagesdauer 
rimmt deshalb (mit Einschluß der Mor— 
jen⸗ und Abenddämmerung) von 10 auf 
11 Stunden zu. — Am 3. um 3 Uhr mor— 
rens befindet sich die Erde auf ihrer el— 
Fine Rede Coolidges 
gegen den Militarismus. 
w Trenton (New⸗-Jersey), 30. Deg. Bei 
er Feier des 150. Jahrestages der Schlacht 
on Trenton und des berühmten Ueber⸗ 
angs Washingtons über die Delaware 
sielt Coolidge auf einem Festessen eine An— 
prache, in der er sagte: 
Ich glaube nicht, daß wir durch die Rück— 
ehr zum Rüstungswettstreit die Friedens- 
zolitißk fördern können. Während ich für 
ine angemessene Armee und Marine ein 
rete, bin ich gegen jeden Versuch, das ame⸗ 
ikanische Volk zu militarisieren. Wenn 
xie Militarisierung bis in ihre letzten logi⸗— 
chen Konsequenzen durchgeführt wird, so 
st das Ergebnis immer ein vollständiger 
seißerfolg. Wir können der Menschheit 
»einen besseven Dienst erweisen, als umsern 
gangen Einfluß aufzubieten, um die Welt 
»avor zu bewahren, wieder in die Gewalt 
ieses verderblichen Systems zu geraten. 
Soolidge erklärte weiter: Zu sehr beruhten 
ie internationalen Beziehungen auf der 
urcht. Die Völker rühmten sich, daß sie 
en Mut haben. gegeneinander zu kämpfen. 
vann werde die Zeit kommen, wo sie auch 
en Mut haben, einander zu vertrauen? 
einer Ansicht nach sei größeres gegensei— 
iges Verstehen und der Geist gegenseitiger 
ilfsbereitschaft in der Welt zur Zeit im 
zunehmen begriffen, und diese Entwicklung 
oiderspreche der Unabhängigkeitstheorie 
richt. Die Amerikaner, schloß Coolidge, ha— 
»en, während sie auf ihrer Unabhängigkeit 
estanden, sich niemals der Anforderung der 
atsachen verschlossen, daß sie einen Teil 
zer zivilisierten Welt bilden und daß sie 
nicht nur sich selbst, sondern auch anderen 
m hohen Maße zu Danmk verpflichtet sind. 
lber die Amerikaner sind heute wie zu 
Lashingtons Zeiten entschlossen, eigene 
ʒerren ihres Schicksals und selbst Richter 
iber ihr Verhalten zu sein. Amerika ist 
tark genug und tapfer genug, um sich je— 
em Versuch zu widersetzen, den der Geist 
es Militarismus machen könnte. sich der 
Velt zu bemächtigen 
Aus Stadt und Land 
MEugen, 3. Jan. Die Weihnachts⸗ 
eier des Arbeitervereins mit Kinderbe— 
cherung und Gabenbverlosung war, gut 
esucht. Tas Hausorchester des Mitglieds 
zurger eröffnete mit einem schönen Weih— 
nachtsstück die Feier. Langweilig konnte 
s darnach niemanden mehr werden. Be— 
onders waren es die Kinder, die immer 
rieder die Eltern und Freunde der Ar— 
heiterschaft mit herzigen Gedichten,' le— 
denden Bildern und kleinen Theaterstück⸗ 
hen erfreuten. Außerordentlich gefiel das 
dinderstückchen: „Elschens Weihnachts⸗ 
raum“, das durch seine gesangl. Ein— 
agen und die netten rhytmischen Ueb— 
ingen viel Arbeit im Einstudieren mach— 
e. Auch das Stück „Des Vaters Fluch 
aptischen Bahn Am die Sanke, ri der 
zrößten Eonnennähe. 
() Engen, 29. Dez. Im Laufe des No— 
ember wurden im „Reichsanzeiger“ 471 
neue Konkurse — ausschließlich der we— 
gen mangels an hinreichender Masse ab— 
zelehnten Anträge auf Konkurseröff- 
nung — und 128 angeordnete Geschäfts— 
aufsichten bekannt gegeben. Beide Zahlen 
»leiben um ein Geringes hinter denen 
»es Vormonats zurück. Im einzelnen be— 
rafen die Konkurse in 351 Fällen natür— 
iche Personen und Einzelfirmen, in 30 
Fällen Nachlässe, in 75 Fällen Gesell— 
chaften (darunter 12 A.-G., 43 G.m b. H., 
14 offene Handelsgesellschaften, 6 Kom— 
nanditgesellschaften), in 14 Fällen ein— 
getragene Genossenschaften und in einem 
indere Gemeinschuldner. Von den Ge— 
chäftsaufsichten wurden betroffen in 100 
zällen natürliche Personen und Einzel— 
irmen, in 28 Fällen Gesellschaften (6 
AM.⸗“G., 13 G.mibH., 7 offene Handelsge— 
Vchaten und 2 Kommanditgesellschaf⸗ 
en). 
P Mühlhausen, 83. Jan. Heute morgen 
prang beim Rangieren eines Güterzuges 
in Wagen aus dem Geleise und stürzte um. 
dadurch erlitt infolge Geleisversperrung 
der um 7.330 Uhr hier fällige Personenzug 
ine erhebliche Verspätung. Der Materiqal- 
chaden ist nicht besonders groß. Menschen 
amen hierbei micht zu Schaden. 
⸗n⸗ Gottmadingen, 30. Dez. Die letzte 
bürgerausschußsitzung im alten Jahre 
(1926) hatte eine kurze Tagesordnung. 
der Verkauf eines Bauplatzes im Ge— 
vann Heiligenziel an die Handwerkerbau—⸗ 
gesellschaft wurde beinstimmig genehmigt. 
der Platz ist 9 Ar 95 Quadratmtr. groß 
ind kostete 995. R-M. Weiter wurde der 
wom Gemeinderat vorgeschlagenen be— 
chränkten Wertzuwrachssteuer (Inflations— 
vertzuwachssteuer) zugestimmt. Auch wur⸗ 
e die vorgeschlagene neue Staffelung der 
Feuerschutzabgabe (3, 5, 8, 14, 20 R.M.) 
renehmigt. 
O Geisingen, 30. Dez. Unser Kreisspi— 
al, zurzeit eine Familie mit 250.Köpfen, 
zatte auch seine Weihnachtsfeier. Am hl. 
Abend wurde den Pfleglingen im großen 
Zaal des Frauenhauses eine gediegene, 
icht weihnachtliche Feier geboten. Weih⸗ 
iachtslieder und Weihnachtsgedichte, Hir— 
ten⸗- und Krippenspiele bildeten die Ein— 
leitung. Das Hauptstück war „Die weiße 
Rose“. Der moralische Kern des Stückes 
autet kurz: Willst du glücklich sein, sei 
in deinem Tun und Handeln gerade und 
reu! Am Weihnachtsabend wrurde die 
Feier wiederholt für die Geisinger. Be— 
uch und Beifall waren reichlich und wohl⸗ 
derdient; denn das Spiel war sehr gut. 
Man hätte solche Schauspielertalente un— 
ter den Pfleglingen und dem Dienstper— 
onal der Anstalt nicht vermutet 
Oz. Vom Bodensee, 29. Dez. Der star⸗ 
e Güterverkehr über den Bodensee hält 
invermindert an. Der Abschluß direkter 
Tarife Deutschland-Italien und Skandi— 
navien-Italien hat dem durchgehenden 
Güterverkehr vermehrten Aufschwung ge— 
hracht. Sind es vom Süden her vor al⸗ 
lem Südfrüchte, die transportiert werden, 
o kommt aus dem Norden vor allem 
Zellulose. Die Einstellung eines Motor⸗ 
rajektkahnes hat den großen Vorteil be— 
chleunigter Abfertigung gebracht. Daͤe 
Anschaffung eines zweiten Motortrajekt— 
ahnes wird ernsthaft in Erwägung ge— 
sogen. — In der vergangenen Woche er— 
itt ein bayerischer Trajekttransport vor 
dindau nach Romanshorn einen Unfall. 
Infolge des starken Ostwindes riß der 
letzte vollbeladene Kahn des Dampfers 
„Augsburg“ vor der Hafeneinfahrt in 
sttomanshorn ab und wurde auf Land ge— 
rieben, wo er mit einem Leck festsitzt. 
der abgerissene Kahn war mit 6 Eisen— 
zahnwagen befrachtet, die sämtlich bela— 
den sind. Bisher konnte der teilweise ge— 
sunkene Schlepper nicht gehoben werden. 
Starker Güterverkehr. 
Dz. Friedrichshafen, 29. Dez. Der starke 
ßüterverkehr über den Bodensee hält un— 
dermindert an. Der Abschluß direkter Ta⸗ 
rife Deutschland-⸗Italien und Skandinavien 
Italien hat dem durchgehenden Güterver⸗ 
zehr vermehrten Aufschwung gebracht. Sind 
es vom Süden her vor allem Südfrüchte, die 
ransportiert werden, so kommen aus dem 
sorden vor allem Zellulose. Die Einstellung 
ines Motortrajektkahnes hat den großen 
horteil beschleunigter Abfertigung gebracht. 
Die Streche Romanshorn— Turin wird in 
Züterzügen heute in 48 Stunden zurückge- 
egt. Durch solche Verbesserungen im Ver— 
ꝛehr gelingt es, die Brennerlinie erfolgreich 
u konkurvrengieren. Die Anschaffung eines 
weiten Motortrajektkahnes wird ernsthaft 
m Erwaͤgung gezogen. 
Ds. Freiburg, 830. Dez. Die. Freiburger 
sewerbebank kann heute auf ihr 60-jähr. 
Festehen zurückblicken. Seit dem Gründ—
	        

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