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Hegauer Erzähler, Jg. 1917 (77 [76])

Bibliografische Daten

fullscreen: Hegauer Erzähler, Jg. 1917 (77 [76])

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Hegauer Erzähler
Publikationsort:
Engen
Verlag:
Theophil Schneider's Buchdruckerei

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=3066108-0
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Archive im Landkreis Konstanz
Titel:
Hegauer Erzähler, Jg. 1917
Band, Heft, Nummer:
77 [76]
Publikationsort:
Engen
Veröffentlichungsjahr:
1917
Verlag:
Danubia AG
Größe der Vorlage:
32,9 x 45,5 cm

Physikalischer Standort:
Verbundzentrale des GBV (VZG), Göttingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=3066108-0_1917

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Hegauer Erzähler
  • Hegauer Erzähler, Jg. 1917 (77 [76])

Volltext

*— 
—Hen —Andigungsblattes süur n Vm 
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Jahrgana. 
Viel ccejene Tanea⸗eitung 
scheint tãglich mit Ausnahme ver SEonn⸗ und Feiertage 
Gratis⸗· Beislagen: 
Amtliches Verkündigungsblatt für den Bezirk Engen 
Illustriertes Unterhaltungsblatt jeden Samstag 
Fahrplaubuch für den Sommer- und Winterkurs 
4 * Me 
ete rehet Engen, Diensta⸗ Aernsurer 
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Bezugspreis viert 
Zet der Expedition abgeholt⸗ 
bei der Post abgeholt...* 
Durch die Post frei ins Haus 
Besiessungen auch für einzelne Monate u 
Einrücknugsgebühr? 
Anzeigen: die einspaltige Garmondzeile oder deren 
Raum 13 Pfg. — Reklamen;: 28 Pfg. 
Bei größeren Aufträgen Rabatt 
Bei gerichtlicher Betreibung kein Rabatt 
* 
—3— 
* 
* 
7— 
Die Antwort. 
Havas verbreitet die Antwort der En⸗ 
cente anf das deutsche Friedensanget. Dar⸗ 
aach wird das Friedensangebot abgelehnt, 
vorauf man ja durch die Reden der füh—⸗ 
renden feindlichen Staatsmänner vorbe—⸗ 
reitet war, und womit die Friedenssrage 
leinesweg aus der Welt schwinden wird 
Was heute von der Antwort vorlieg!, ist 
eine von Havas verbreitete Meldung der 
Antwortnote. Fin endgiltiges Urteil über 
die durch Havas übermittelte Note wird 
erst möglich sein, sobald offizielle Wortlaut 
borliegt. Vor jeder Antwort polemisiert 
die Entente-Note gegen den Versuch der 
Mittelmächte, die Verantwortung für den 
crieg auf die Alliierten abzuwälzen und 
den Sieg der Zentralmächte zu verkünden 
Die unrichtige Behauptung sei geeignet, 
eden Verhandlungsversuch zur Unfrucht 
harkeit zu verurteilen. So die Note. 
Merkwürdig ist, daß die Entente-Note so⸗ 
diel Zeilen und Zeit zur Polemik ver—⸗ 
schwendet, wem doch nicht verhandelt wer⸗ 
den soll. Anscheinend soll bevor verhan⸗ 
delt wird, noh einmal nicht nur mit den 
Waffen, sondern auch mit dem Papier u. 
der Druckershwärze gewaltig gekämpft 
werden. 
Verlin, 1. Jan. Der Kaiser hat aus 
»em Hauptquartier an die Kaiserin an— 
läßlich des Jahresfestes ein Telegramm 
gerichtet, in dem es unter Hinweis auf die 
tünftige Entwicklung der Ereignnisse in 
stumänien heißt: 
„Verheißungsvoll schließt das alte Zuhr 
dankbar gegen Gott und stolz auf Deutsch⸗ 
lands Kraft blicke ich auf die zurückliegen 
de Kriegszeit sowie voll Vertrauen auf 
das kommend? Jahr auch weiteren Käm— 
pfen und mit Gottes Hilfe weiteren Sie— 
nen entgegen. Wir halten durch. 
Tagesbericht. 
Mrosties Hauptquartier, 1. Jan. 1917 
Amtlid.. 
Westlicher Kriegsschauplatz. 
Keine wefentlichen Ereignisse. 
Oestlicher Kriegsschanplatz. 
Front des Generalfeldmarschalls 
Prinzen Leopold von Bayern. 
Südlich von Riga und bei Smorgon 
wurden starke rus ische Jagdkommando⸗e 
ibgewiesen. Auf dem Nordufer des Prip— 
set bei Pinsk stürmten deutsche Reiter 
im Fußgefecht zwei Stützpunkte der Ruf⸗— 
en und brachten einen Officier und 35 
Mann gefangen ein. 
Front des Generalobersten 
Erzherzog Joseph. 
Deutschen Jägern gelang in den Wald— 
karpathen die Sprengung eines feindliß 
hen Blockhauses mit Besatzung. Zwischen 
1z — und Putna⸗-Tal nahmen deutsche 
ind österreichisch ⸗-ungarische Bataillo— 
ne mehrere Höhenstellungen im Sturm u. 
wiesen heftige Gegenstöße der Rumänen 
und Russen zurück. Herestrau und Un— 
ureni im Zabala-Tal sind genommen. 
deeresgruppe des Generalfeldmarschalle 
v. Madcensen: 
Im Nordteil der Großen Walachei isi 
»er Russe erneut geworfen. Die 9. Ar— 
nee hat den Feind in Stellungen halb— 
vegs Rimniecul-Sarath und Focsani, die 
Donauarmee in den Brückenkopf von 
Braila zurückgedrängt. 
In der Dobrudscha engten die verfol— 
genden deutschen und bulgarischen Trup— 
ben die russische Brückenkopfstellung öst 
lich von Macin, beträchtlich ein. Gestern 
wurden dort tausend Gefangene ge⸗ 
macht, vier Geschütze und acht Maschinen- 
gewehre erbeutet. Im Mündungsgebiet 
der Donau machte die bulgarische Fluß— 
icherung etwa 50 Russen nieder, die den 
St. Georas⸗Arm in Kähnen überichritten 
natten. 
Mazedonische Front. 
Nichts Wesentliches. 
Der Erste Generalquartiermeister: 
Vudendorff. 
Großes Hauptquartier, 31. Dez. 1916 
Amtlich). 
Westlicher Kriegsschauplatz. 
deeresgruppe des Generalfeldmarschalle 
Rupprecht von Bayern: 
Der Artilleriekampf war zeitweilig 
tördlich des La Bassekanals, beiderseits 
der Somme und nordwestlich von Reims 
heftig. Auf dem Südufer der Anere brach 
e unser Fernfeuer mehrere Explosions 
ager zur Entzündung 
Oestlicher-Kriegsschauplatz: 
Front des Generalfesdmarschalls 
Prinz Leopold von Bayern. 
Südlich von Jaktobstadt nahm die Ar— 
illerietätigkeit zu. 
Front des Generalobersten 
Erzherzog Joseph. 
Im Grenzgebirge zur Moldau nahmen 
die Kämpfe für uns günstigen Verlauf. 
deutsche Truppen entrissen nördlich des 
I3⸗ Tales den Rusfen die Höhie Solyntari 
und hielten gegen starke Gegenstöße. Ein 
IAffieier, achtzig Mann wurden gefangen 
genommen. 
Beiderseits des Oitoz-⸗Tales wurde von 
— 
zimentern russsische Stellungen im Putna 
Tal Tulniei im harten Häuserkampf ge— 
iommen. Bei Neregu im Pabala⸗-Tal 
ind unsere Truppen im Vordringen. 
deeresgruppe des Generalfeldmarschalle 
von Mackensen: 
und 7 Maschinengewehre in unserer Hand 
ließ, weiter vorwärts. 
Front des Generalfeldmarschalls 
v. Mackensen. 
Unsere unermüdlichen Truppen folgen 
dem auf der ganzen Front zwischen Ge⸗ 
birge und Donau weichenden Feind. Sie 
stehen im fortschreitenden Angriff in der 
Linie nordöstlich Vizirul-Sutesti (am Bu— 
zaul)Slobozia (halbwegs Rimnieu ⸗Sa⸗ 
rat⸗Piaginesti) 
Mazedonische Front. 
Nur kleine Gefechte von Streifabteibun 
gen in der Struma⸗Ebene. 
Der Erste Generalquartiermeister: 
Ludendorff. 
* 
Ar! Nrie 
ꝓ .q 
Zürich, 29. Dezemb. Die Zentralmächte 
tanden schon am 26. Dezember auf der 
rechten Donauseite nur noch sechs Kilo— 
veter von der russischen Südgrenze. Die 
Brückenköpfe nördlich bei Tulcea und bei 
Fricarei sind für die Russen nicht mehr 
zu halten und können schon jetzt als ver— 
Dren angesehen werden. 
Der militärische Mitarbeiter der „Gra— 
er Tagespost“ berichtet: Der Donaubrü⸗— 
kenkopf von Maein, der denZugang auf 
Braila deckt, ist eine Flankenstellung, wel⸗ 
he beseitigt werden muß, bevor weitere 
Unternehmungen erfolgen können. Die 
Donau ist stromabwärts, besonders in der 
ßegend des erwähnten Maecein, von feinde 
ichen Kräften gesäubert, was für die fol— 
jenden Operationen von höchster Wich—⸗ 
tigkeit ist. 
„Odeskij Listoe“ meldet aus Reni, daß 
nan dort bereits ganz deutlich den Don— 
ner der Geschütze vernimmt. Die russi— 
schen Truppen haben über drei Ponton— 
zrücken den Rückzug auf das bessarabische 
Donauufer angetreten. Aus Reni und 
Jassy reisen die wohlhabenden Einwohner 
nach Moskau ab. Der Gouverneur Woron«— 
witsch ermahnte die Bevölkerung zur Ru— 
he, da für Reni noch keine direkte Gefahr 
vorliege. Der Kriegshafen Galatz ist von 
der rumänischen Flotte geräumt worden. 
Unter den neuen Truppen fallen beson⸗ 
ders Gardeformationen auf, die sich be— 
reits im laufenden Jahre an schwer um— 
kämpften Stellen hervorragend qusdezeich⸗ 
ner haben. 
Nervositüät im ruffischen 
Hauptquartier. 
Aus Kopenhagen, 23. Dezember, wird 
»em „Berliner Lokalanzeiger“ berichtet: 
Im russischen Hauptquartier finden ge— 
jenwärtig unausgesetzt Beratungen statt, 
ie schon wegen dertäglich wachsenden Zahl 
der hinzugezogenen Persönlichkeiten die 
zrößte Beachtung verdienen. Es handelt 
ich offenbar um die Friedensfrage, deren 
lufwerfung auch durch den Präsidenten 
Vilson in den russischen Regierungskrei— 
sen eine außerordentliche Nervosität her— 
oorrief. Kennzeichnend für das Schwanken 
der Regierungskreise ist die Tatsache, daß 
die Nachricht von dem Schritt Wilsons 
drei volle Tage lang von der Zensur 
streng geheim gehalten wurde. Diese Kopf— 
losigkeit der Regierungskreise wird von 
dem steigenden Argwohn erzeugt, mit dem 
die Haltung Englands betrachtet wird 
uind von dem deutlich hervortretenden 
Berdacht, daß die Verbündeten von Eng 
and auf die schiefe Ebene gedrängt wop⸗ 
den sefen 
Die Truppen des Generalleutnants v 
Morgen und Kühn fanden nördlich und 
istlich von Rimnicul-Sarat starken Wi— 
erstand, besonders am Rande des Gebir— 
ges. Forschem Angriff gelang es, in die 
eindliche Stellung einzubrechen und in 
hr starke Gegenangriffe zurückzuweisen 
Auch zwischen Rimnicul⸗Sarat und der 
zuzauleNiederung wurde unter heftigen 
dämpfen Gelände gewonnen. 
Die Donauarmee nähert sich kämpfend 
der stark befestigten Linie GurguetißGiu 
ꝛea (westlich und südwestlich von Braila) 
In der Dobrudscha erkämpften bulgari 
che Truppen Fortschritte gegen Maein 
Mazedonische Front. 
An der Struma erfolgreiche Unterneh 
nungen bulgarischer und osmanischer Pa⸗ 
rouillen. 
Der Erste Generalquartiermeister: 
Ludendorff. 
Großzes Hauptauartier, 30. Des. 18168 
Amtlich). 
Wesjtlicher⸗Kriʒgeschauplatz: 
Front des Gener dmarschalls 
Nupprecht von Bayern: 
Nordwestlich von Lille, an der Somme 
vornehmlich auf dem Nordufer und in ein— 
zelnen Abschnitten der Aisnefront nahm 
zeitweilig das Feuer zu. Mehrfach wur— 
den Vorstöße englischerund französischer 
batrouillen abgewiesen. 
Front des Deutschen Kronprinzen. 
Au fdem linken Maasufer führten die 
Franzosen gegen die von uns gewonne— 
ten neuen Linien am Toten Mann im 
Laufe des Tages mehrere, durch starke 
Feuerwellen eingeleitete Angriffe, die 
sämtlich abgewiesen wurden. 
Oestlicher Kriegsschauplatz. 
Heeresgruppe des Gemeralfeldmarschalls 
Prinz Leopold von Bayern. 
Bei ungünstiger Witterung die gewöhn— 
iche Grabenkampftätigkeit. 
Front des Generalobersten 
Erzherzog Joseph. 
In den verschneiten Waldkarpathen er— 
volgreiche Patrouillenaünge deutscher Jä— 
ger. 
Im Siebenbürgischen Grenzgebirge 
drangen die deutschen und österreichisch 
ungarischen Angriffstruppen trotz hart— 
aäckigen Widerstandes in verschanzten Stel 
lungen und trotz starker Gegenstöße, bei 
denen der Russe 10 Officiere. 650 Mann 
Denutscher Abendbericht 
Berlin, 1. Jan. amtl ˖ Nur an den ru— 
nänisch⸗russisceen Fronten lebhafte Kampf 
Atigkeit. 
Fruuz qhuff 
* 
— 
WTCB. Köln, 31. Dezember. Die Kölni— 
sche Zeitung meldet von der schweizerischen 
Brenze: Das französische Marinemiliß— 
terium gibt bekannt: Das Panzerschiff 
„Gaulois“ ist am 27. Dezember im Mittel 
meer von einem Unterseeboot torpediert 
worden. Das Schiff sank in einer halben 
Stunde. Dank der bis zum letzten Augen 
blick an Bord herrschenden Disziplin und 
taltblütigkeit aller und der raschen An— 
tunft von Pattouillenschiffen an der Un— 
glücksstelle berägt die Zahl der Opfer 
oier Matrosen, von denen zwei durch Eß— 
plosion getötet wurden 
GGrlechenlande Schugzmüchte noten. 
„Frißz Vogel oder stirb.“ 
Athen, 1. Zanuar. Die griechische Re— 
sierung hat von den Alliierten eine neue 
Note erhalten, die die vollständige Ver— 
bringung des Heeres mit allen Kanonen 
und Maschinengewehren nach dem Pele— 
ponnes fordert. Nur die zur Aufrechter⸗ 
haltung der Ordnung nötigen Beständeé 
dürfen in anderen Teilen des Landes ver⸗ 
bleeiben. Es werden ferner verlangt 
Freilassung aller aus politischen Gründen 
oerhafteten Personen, Absetzung des kom⸗ 
ommandierenden General der 11. Armee 
u. s. w. ferner förmliche Entschuldigun— 
gen sowie feierliche Salutierung der Flag 
gen der Schutzmächte, die ihre weitere Hab— 
tung vorbehalten, falls die griechische Re— 
eruns zu neuen Klagen Anlaß geber 
A
	        

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