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Ostdeutsche Morgenpost 1921 (1921)

Bibliografische Daten

fullscreen: Ostdeutsche Morgenpost 1921 (1921)

Strukturtyp:
Zeitung
Sammlung:
Oberschlesische Zeitungen und Magazine bis 1945
Titel:
Ostdeutsche Morgenpost
Publikationsort:
Beuthen

Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=016916182
Strukturtyp:
Band
Sammlung:
Oberschlesische Zeitungen und Magazine bis 1945
Titel:
Ostdeutsche Morgenpost 1921
Band, Heft, Nummer:
1921

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Signatur:
Z 787
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=016916182_1921
Strukturtyp:
Ausgabe
Titel:
Ausgabe vom Freitag, den 29. Juli 1921
Band, Heft, Nummer:
189
Veröffentlichungsjahr:
1921-07-29

MD_OBJECTTYPE:
text
Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=016916182_1921-07-29_189

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Ostdeutsche Morgenpost
  • Ostdeutsche Morgenpost 1921 (1921)
  • Ausgabe vom Freitag, den 29. Juli 1921 (189)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 16. August 1921 (207)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 18. August 1921 (209)
  • Ausgabe vom Samstag, den 20. August 1921 (211)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 21. August 1921 (212)
  • Ausgabe vom Montag, den 22. August 1921 (213)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 23. August 1921 (214)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 24. August 1921 (215)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 25. August 1921 (216)
  • Ausgabe vom Freitag, den 26. August 1921 (217)
  • Ausgabe vom Samstag, den 27. August 1921 (218)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 28. August 1921 (219)
  • Ausgabe vom Montag, den 29. August 1921 (220)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 30. August 1921 (221)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 01. September 1921 (223)
  • Ausgabe vom Freitag, den 02. September 1921 (224)
  • Ausgabe vom Samstag, den 03. September 1921 (225)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 04. September 1921 (226)
  • Ausgabe vom Montag, den 05. September 1921 (227)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 06. September 1921 (228)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. September 1921 (229)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 08. September 1921 (230)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. September 1921 (232)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 11. September 1921 (233)
  • Ausgabe vom Montag, den 12. September 1921 (234)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 13. September 1921 (235)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 15. September 1921 (237)
  • Ausgabe vom Freitag, den 16. September 1921 (238)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. September 1921 (239)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 18. September 1921 (240)
  • Ausgabe vom Montag, den 19. September 1921 (241)
  • Ausgabe vom Samstag, den 01. Oktober 1921 (253)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 02. Oktober 1921 (254)
  • Ausgabe vom Montag, den 03. Oktober 1921 (255)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 04. Oktober 1921 (256)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 06. Oktober 1921 (258)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 09. Oktober 1921 (261)
  • Ausgabe vom Montag, den 10. Oktober 1921 (262)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 11. Oktober 1921 (263)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 12. Oktober 1921 (264)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 13. Oktober 1921 (265)
  • Ausgabe vom Freitag, den 14. Oktober 1921 (266)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 16. Oktober 1921 (268)
  • Ausgabe vom Montag, den 17. Oktober 1921 (269)
  • Ausgabe vom Freitag, den 04. November 1921 (287)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 29. November 1921 (312)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 01. Dezember 1921 (314)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 04. Dezember 1921 (317)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 06. Dezember 1921 (319)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 07. Dezember 1921 (320)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 08. Dezember 1921 (321)
  • Ausgabe vom Freitag, den 09. Dezember 1921 (322)
  • Ausgabe vom Samstag, den 10. Dezember 1921 (323)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 11. Dezember 1921 (324)
  • Ausgabe vom Montag, den 12. Dezember 1921 (325)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 14. Dezember 1921 (327)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 15. Dezember 1921 (328)
  • Ausgabe vom Freitag, den 16. Dezember 1921 (329)
  • Ausgabe vom Samstag, den 17. Dezember 1921 (330)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 18. Dezember 1921 (331)
  • Ausgabe vom Montag, den 19. Dezember 1921 (332)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 20. Dezember 1921 (333)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 22. Dezember 1921 (335)
  • Ausgabe vom Freitag, den 23. Dezember 1921 (336)
  • Ausgabe vom Samstag, den 24. Dezember 1921 (337)
  • Ausgabe vom Sonntag, den 25. Dezember 1921 (338)
  • Ausgabe vom Dienstag, den 27. Dezember 1921 (339)
  • Ausgabe vom Mittwoch, den 28. Dezember 1921 (340)
  • Ausgabe vom Donnerstag, den 29. Dezember 1921 (341)
  • Ausgabe vom Freitag, den 30. Dezember 1921 (342)
  • Ausgabe vom Samstag, den 31. Dezember 1921 (343)

Volltext

Vr. 180 — 3. JIabrgons 
freitag, den 20. Juli I102 
* * 3 
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in der 
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5 9 
Jer Lei 
* 
Ersse obetslesiscße Morgenæeitun, Abonnenten-Vetsiceru mdusities und HaondelsvoZeitungę 
cheini tuglicũ aucæ Sonmto Beæugssnceis s. x Anxegen: s ltene Rolonelxeile im Industciebexitt i, co M&. cusævdris æ oo M. 
—— —— ———— ———— — Fe u. Dpe ederbonnentdieet æx. 220 8 ——3 — —5 5,00 beæw, o0 — -Robatit noca Tacit. Bet xvιαον 
— ä — — gcenbed gungen gegæ ι FR αιιαι αιR 7 
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αιαααν εν Oαεα Fιναιαααι σ. Vαταα I αÑUen Oten Oberαιαι. catten æusa mmen mit -lae Rojtenlos verscect. s öB-ο-u I õ Sos. - Banfe-Konto. Deutsche Banc IHß Baũca 
Tr das Etsceinen von Anæeigen an bestiumten Tagen nud Plätæen, die nacũ Moglicũfteit innegesalten wetrden, sonie fut ιαι lelepũoniscũ ausaegebeer Inferate witd seine Qeudũt überaomæen uund fanu die Bexadlans aus dc σα αα 
vrerweigert werden. 
Noscssinenbtuc, Bettiebsfisrungen fiervorgetufen dutcũ ßöfiere Gewall Stteists und deren — bestunden seinen Ansatuds auf Ructerstattuns des Bexugsætelses, oder Naoslieseruns — 
* 9 J 7 be 3 244 —A 5 40 2 * 2 3 1.5 589 4. —5 — 3 
der Beginn der buchverstündigen-Perutungen 
Noch immer die Truppenverstärkungsfrage. — Eine Eingabe des Deutschen Ausschusses für Oberschlesien an die J. K 
* 
Tagesschau. 
Gestern nachmittag trat in Paris der Sach— 
verständigengussschuß zur Vorbereitung 
der Entscheidung über Oberschlesien zusammen. 
In England rechnet man mit der Möglich— 
keit, daß Lloyd George infolge der Haltung 
Briands in der Truppenentsendungsfrage dock 
noch an der Konferenz des Obersten Rates teil 
nehmen wird. 
Den „Daily News“ zufolge soll der eng 
isch-italienische Vorschlag auf Zu— 
weisung der unstreitig deutschen und polnischen 
Teile Oberschlesiens an Deutschland und Poler 
oon England dringend erneuert werden. 
Der, Deutiche Ausgchuß, für Ober 
chlesien fordert in einem an die J. K. gerichteten 
Schreiben die völlige Wiederherstellung von Ruhe 
und Ordnung in Oberschlesien. — 
Zur Sicherung seiner Auslandsgetreidever⸗ 
sorgung hat Deutschland weitere Kreditver— 
träge mit, einer amerikanischen Bankgruppe 
mit einem holländischen Hause und einer dä⸗ 
nischen Bank abgeschlossen. — 
Durch ein delgisch-luxemburaisches Abkommen 
ist das Kroßherzogtum Luremburg dem bel— 
afKon Wirtschafts- und Zollregime angeglieder! 
worden. J 
Bei der letzten Zusammenkunft polnischer 
Regierungsmitglieder mit polnisch gesinnien 
Oberschlesiern in Beuthen wurde auch über den 
Wojewodschaftsrat für Oberschlesien ver— 
handelt. 
Ein Großfener vernichtete die Koplowiß 
sche Damufziegelei in Antonienhütte. 
Zusammentritt des 
o¶ 
Gachverstöndigen⸗Ausschusses. 
CTelegraphische Meldung.!) 
Paris, 28. Juli. Heute nachmittag trat de 
Sachverständigen-Ausschuß zusammen 
dessen Ausgabe darin besteht, Vorschläge fne 
dle deutsch-volnische Grenze zu machen 
Wie „Petit Pariften“ mitteilt, müßten in der erften 
Sitzung die Sachverständigen zunächst über die 
uristischen Fragen beraten, nud dann solle zur 
zraktischen Bewertung des Ergebnifsses 
er Volksabstimmung vomMärz 1921 
aͤbergegangen werden. Vor allen Dingen mußten 
ich nach dem halbamtlichen Blatte die Sach⸗ 
verstãändigen einigen über den Friedensvertrag, der 
bestimmt. daß das Ergebnis der Volksabstimmung 
gemeindeweise · und nach der Stimmenmehrhen 
in jeder Gemeinde festgestellt werden solle Es — 
wahrscheinlich, daß man, wenn sich Meinungsver⸗ 
ichiedenheiten in der Auslegung ergeben wůrden 
zum Protokoll der Friedensverhandlungen greifen 
müsse, um zu erfahren, in welchem Sinne die Frie 
densvertragsklausel redigiert worden sei 
LSondon, 28. Juli. ene un 
eres Berliner Pressedienstes. Die brifi chen 
Sachverständügen für die technifche Kommission 
Re die Berichte und das Bweismaterial über vie 
Brenzfeisetamg für Oberschlesien prufen und bear— 
beiten sollen, sind bereits in Paris eingetroffen. E⸗ 
verlautet, daß aller Wahrscheinlichteit nach eine Be— 
sprechung unter den Großmächten u v ch vor 
dem 4. August, dem endguͤltigen Zusammentritt 
des Obesten Rates in Paris, stattfinden soll. Es 
sehen schen wenigstens ein halbes Duhend Fragen 
—A die alle mehr vder weniger mit 
dem vberschlesischen Abstimmungsergebnis und mit ben 
Vorschlãägen zu tun haben, die zur Herbeifuͤhrung 
einer gerechten Entscheidung zu den verschiedensten 
Zeiten vorgeschlagen wurden 
Rochmals der englisch⸗italienische 
Vermittlungsvorschlag. 
CTelegraßhische Meldung) 
London, W. Juli. Das britische Mitglied dee 
Botschasterrates ist dem „Daily News“ zufolge an 
gewiesen, den s. Zt. vvn England und Ita 
lien gemachten Borsch Uqga auf Zuweisung der 
anstreitig deutschen bezw. polnischen Teite Sber 
chlessens an Deuischland bezm Volen dringen 
mernenern 
—— 
—A Ae ver , eee D 
aris mit Philiphe Berthelot am Quai dOriga 
Telsegraphische Meldung)) eine etwas lebhafte Beiprechung. in deren Ver— 
Paris. 28 Juli. Wie der Londoner Korre lauf Berthelot eine ungewöhnlich starr⸗ 
pondent des „Pebit Parisien“ wissen will, lenkte hhinnige Baltunag, an der Frage der isofor 
ꝛer französische Botschaster St. Aulairee im ligen Truppenverstärkungen angenommen zu 
daufe der gestrigen Unte rreduma mit Lord Cure haben scheint. Berthelot hat nicht versucht. den 
on die Aufmerksamkeit der englischen Regie⸗ ¶ vlan Frankreichs mit inristischen Gründen zu 
rung darauf, daß die Frage der Sicherheit der rechtfertigen. jondern er hat sich bestrebt. drei 
ranzösischen Truppen in Oberschlesien durch den Araumente vorzubringen, nämlich die Sicherheit, 
Friedenspertraa um so weniger habe vorgesehen die Nationalehre und die Autorität. Im übrigen 
verden können. als in dem Augenblicke, in dem hat er keine neuen Argumente vorgebracht. son⸗ 
nan sich zur Volksabstimmung enmtschied, die dern bemerkt. daß Großbritannien auch nicht die 
Mächte einmütig die Anzahl der alliierten Trup- Zustimmung der Allierten erlanat habe, bevor 
den. die man zur Aufrechterhaltung der Ordnunc es seine Flotte in den Meerengen veritärkte. Dem 
der Kommission zur, Verfügung stellen müsse entsprechend weist der Berichterstatter daraufhin, 
auf 60 00 Mann festaesetzt hante. Einzia und da, es lich in einem, Falle um die Ausführung 
zllein Frankreich bhabe von den Mächten seine eines bereiis ratifizierten Vertrages handelt. 
Verpflichtungen unter Opfern gehalten und in während in dem anderen Falle beide Parteien 
ortresetzner Sorge um die Verantwortlichkeit gee die Ratifizierung ablehnten. Außerdem aber sei 
leht die es übernommen habe. Man dürife jhmezu bemerken. daß England seine Flotte im Orient 
aljo nicht seine ständige Besoranis um Unruhen. selbit bezahle. während die Kost en für die alli 
denen es vorbeugen wolle, vorwerfen, umd man ierten Trude in Oberschlesten der Provinx auf- 
könne es beute um so weniqger, als seine Sol⸗ erleat wärven. Dies jei einer der Gründe dafür 
aten in Gesahr seien. aßk die Zahl der Truppen durch den Oberiten 
Rat feitgesetzt werden muß, und warum es wün. 
Henswert ist. ihre Zahl au beschränken. 
Ne ursprüalich vom Obersten Rate —*8 
tärke jei übrigens bereits überichritten. Der 
orrespondent bemerkt noch. daß im Bezirk 
dattowits die polnische Grenze für 
Sanden und für die Zusuhr aus Polen in au 
wie⸗e vien stehe. — 
tn 
4—A 
... 
... Englands Segenvorschlag. 
ische Rerierung, datz das engrifcre Kabinett CTelegraphische Meldung) 
nach nochmaliger Prüfung der Frage erkennen LZonbon,. 28. Juli. Die „Morningpost“ 
verde. daß das fxansösische Verlangen berechtigt ichreibt: Wir erfahren von amtlicher Seite 
ei. Auf alle, Falle sei die französische Re- daß die britische Regiernng den von ihr in der 
nieruna der Ansicht, daß der besldige Zu sam⸗ z3berschlenschen Frage eingenommenen Siandpunkt 
nentritt des Obersten Rates nicht ür richtig hält. Ein Sondervorgehen einer ein- 
estaesetzt werde, so lanae die Frage der Ennb zelnen Macht sei nicht im Vertrane von Ver— 
endunag, der Truppen nicht eine Sö dilles vorgesehen. Aus dielem Grunde habe die 
wung gefunden hat, die den berechtigten ritische Regierung vorgeschlggen. die ganz 
zorgen Frankreichs Rechnung twrage. Lord ragne dven Obersten Ratzu unter 
urzon erklärt, die Krage werde vom Mini- reiten. Der französische Entschluß weilere 
terrate geyprüft. Der Berichterstatter glaubt. Truppen au entsenden, sei ohne eine Beratung 
»atßß lohd George es für wünschenswert halten nit den anderen Mächten erfolst, die für Ober 
verde, den Streinßall zum zweiten Male der chlesien verantwortlich seien. Die britiche Re 
eichskonferena horauleden. iierung sei der Meinung, dak die Forderung be 
ründet sei. daß die Enischeidung über die Ent 
Die Etimmung in englischen 8 
jerten getroffen wer nne. ird darau 
Nengierungskreisen. hingew esen daß die Konnen für den ünter 
Lonbon, 28. Inli. Der Londoner Korre. Ralt ber Besatßungstruppen von den 
ponrent des New⸗ort Heralde eit mit, dah Deeuntchen und VoJen wetragen werbden 
der nene Vorbehalt Brianbs in Lon⸗ müssen. Die britische Regierung sei dafür daß 
on allgemeine Euttäuschunag vuaeüe den Vorsaister Vertrag lonal ausführe. wenn 
ionde Gerrnge ver ichon entichiossen zewesen Je darauf bestehe. daß iede Aktion in Oberichle 
i nicht nach Varis au aehen, werde m ä, ien gemeinfam sein müisse. 
icherweise ietzt seinen Sinn äudern unt 
er Taaung des Obersten Rates bei— 
pobnen,. obwohl offiziell angekündigt werde 
ak Lord Curzon und Ballfonr Enaland vertre 
en würden. Der englische Premierminister 
verde sich wahricheinlich erst im letzten Augen 
aAick endgültig entichließen. weil er nicht wünsche 
daßß die Pariser Konferens in irgendeiner Weijt 
mit der irischen Frage kollidiere. 
Sondon. 28. Juli. Ein diplomatischet 
Berichterstatter des „Dailn Telegraph“ teilt mit. 
in den Londoner und den franzöfiichen Kreisen 
werde die Auffassung ausgedrückt. bei der Frage 
der Entlenduna der französischen Division nach 
Dberichlesien gehe es um die ranabsische 
Ratibnalebre, * 
Autoritãt. 
Von 
Oberregierungsrat Dr. Ernst Boehm. 
Vor 75 Jahren lebte in Berlin ein Gym 
rasiallehrer. Er schrieb ein Buch, mit dem er 
zwar kein Geld verdiente, aber immerhin eimiges 
unliebsame Aufsehen erregte. Er hieß Caspar 
Schmäaidt und nannte sich Mar Stirner, viel- 
leicht weil er allem, was nur entfernt nach Auto- 
rität aussah, grundsätzlich die Stirn entgegen- 
eckte. Er wollte aller Autorität sozusagen jeden 
eingelnen Knochen zerschlagen. Feuerbach und 
Nietzsche, die neben And nach ihm wirkten, waren 
gegen ihn die reinen Rückschrittler. Wo man 
Feutzutdage gegen Autorität mit den üblichen vadi- 
tkalen Redensarten Sturm läuft, freut es den 
enner, so oft dem Firmenstempel der Gedanken- 
werkstatt jenes Berliner Gymnasiallehrers zu be⸗ 
gegnen. Es ist übrigens kein schlechter Firmen⸗ 
stemyal. Stinner war ein ehrlicher und — 
Zerl. Sein Buch heißt „Der Einzige und sein 
digentum?. Und sein Hauptgedanke war, daß 
ihm, Stirner, nichts und niemand maßgebend sei, 
als einzig er selber. Eine schärfere Ablehnung 
aller Autorität gibt es nicht. Aber Autorität 
und Autoritäten gibt es trotz Stirner immer 
nnch und wird es auch immer geben. Autori⸗- 
äi ist nämlich eine der zweckmäßigsten und bil- 
igsten und daher notwendigsten Organisa- 
tionsformen für menschliches Zusammen- 
leben und Zusammenarbeiten. 
„Maßgebend sein“, das ist eine leidlich 
orauchbare Uebersetzung für Autorität besitzen. 
Die üblichsten taugen nicht viel: Ansehen, Ge⸗ 
walt, Gewicht, Einfluß, Würde usw. wollen den 
Begriff deutsch wiedergeben. Das „usw.“ steht 
hier nicht als die übliche bequeme Verschleie rung 
ür „ich weiß nichts weiter“. In Schlefsi ngs 
Deutschem Wortschatßz“ werden ein paar Hunderi 
prachliche Wendungen angegeben, um alles das 
was man unter Autorität verstehen kann, in 
indere Worte zu fassen. Eine ganze Gruppe 
dieser Ausdrücke bezeichnet die Besiher von Auto⸗ 
rität, die dadurch bekanntlich selbst zu Autoritã⸗ 
en werden können, namentlich im sogenannten 
vissenschaftlichen Sinne. Aber gerade für die 
trenge Wissenschaftlichkeit aibt ⸗a kei ne echt 
J.y vitũt. 
Worauf es nun eigentlich ankommt, ist die 
ychologische Seite der Sache. Autorität ist ein 
ganz bestimmtes seelisches Verhältnis zwischen 
Geführten und Führenden, Lernenden und 
Lehrendem, Regierten und Regierendem, Be⸗ 
errschten und Herrschendem. Leider besitzt 
zurchaus nicht jeder, der führi, lehrt, regierf 
der herrscht, Autorität bei den von ihm Ge— 
ieten. Und wer sich leiten läßt, tut dies nicht 
mmer aus Autoritätsgefühl. Autorität ist 
»in Machtverhältnis, das durch das 
VLerhandensein und das Fehlen ganz bestimmter 
Boraussetzungen gekennzeichnet wird. Will man 
»em Begriffe näher zu Leibe gehen, so muß man 
ihn vor allem von dem ihm nahe verwandten Be⸗ 
griff der Suggestion trennen. Beide wir⸗ 
ten vft untrennbar verbunden: Autorität wirkt 
nicht selben suggestiv, und Suggestion bann Auto⸗ 
rität schaffen. Was beide unterscheidet, ist zu— 
nächst das Bewußtsein des von ihnen Beeinfluß— 
sen. Wer sich unbewußt beeinflussen läßt, er- 
liegt einer Suggestion, folgt aber nicht einer 
Autorität. Wer bewußt sein Urteil dem eines 
enderen unterordnet, erkennt dessen Autorität an. 
hzraucht sich aber deshalb noch lange nicht sugge— 
rieren zu lassen. Damit haben wir aber auch 
das Zweite: Auf die Urteilskraft, also de
	        

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