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Bote aus dem Bieletal (1971)

Bibliografische Daten

fullscreen: Bote aus dem Bieletal (1971)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Oberschlesische Heimatblätter ab 1949
Titel:
Bote aus dem Bieletal
Untertitel:
Ziegenhalser Stadtblatt in d. Fremde
Publikationsort:
Gaggenau
Veröffentlichungsjahr:
1954
Verlag:
Torzewski

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=012125091
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Oberschlesische Heimatblätter ab 1949
Titel:
Bote aus dem Bieletal
Untertitel:
Ziegenhalser Stadtblatt in d. Fremde
Band, Heft, Nummer:
1971
Publikationsort:
Gaggenau
Veröffentlichungsjahr:
1954
Verlag:
Torzewski

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Signatur:
M 101
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=012125091_1971

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
September/Oktober 1971
Band, Heft, Nummer:
5

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Bote aus dem Bieletal
  • Bote aus dem Bieletal (1971)
  • Januar/Februar 1971 (1)
  • März/April 1971 (2)
  • Mai/Juni 1971 (3)
  • Juli/August 1971 (4)
  • September/Oktober 1971 (5)
  • November/Dezember 1971 (6)

Volltext

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Bote aus dem Bieletal 251854 F 
(Siegenhalfer Stadtblatt in der fremde) 
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Folge5 September / Oktober 1%: . 
„Tag der Heimat“ in Berlin 
Hupka: Warschauer Vertrag legalisiert Vertreibungen 
Olaf v. Wrangel: Keine Kritiklosigkeit an den Westmächten 
Ost-Berlin weitere Forderungen, wie die 
nach völkerrechtlicher Anerkennung. Aber 
solange an der Berliner Mauer gemordet 
werde, halte der Kalte Krieg unverändert 
an, erklärte Wrangel. Er warnte vor dem 
„Prozeß der Anpassung“ und betonte, daß 
die feste Verankerung im westlichen Bünd- 
nis keinen Verzicht auf Kritiklosigkeit an 
den Westmächten im Hinblick auf das Ber- 
lin-Abkommen bedeute. 
Man solle endlich aufhören, die sowijeti- 
sche Terminologie zur Grundlage von Ver- 
1andlungen zu machen, forderte der Vor- 
;itzende des Berliner Landesverbandes der 
Vertriebenen, Dewitz, in seiner Begrü- 
Bungsansprache. Als konstruktive Elemente 
einer echten Friedensordnung nannte er 
die Überwindung und nicht die Zemen- 
Herung von Grenzen, Freizügigkeit für alle 
Menschen, freien Handelsverkehr, freien 
Austausch von Nachrichten und Meinun- 
gen, die Gewährung der Grundfreiheiten 
für alle Menschen und die Abschaffung 
der Bevormundung der Menschen durch 
eine Partei. 
Berlin (hvp). Die neuen ostpolitischen 
Entwicklungen standen im Mitielpunkt der 
Ausführungen der Redner auf dem dies- 
lährigen Berliner „Tag der Heimat“, den 
der Landesverband der Vertriebenen im 
Sportpalast beging. Sowohl der Vizeprä- 
sident des Bundes der Vertriebenen und 
Sprecher der Landsmannschaft Schlesien, 
Dr. Herbert Hupka (SDP) als auch der Par- 
'amentarische‘ Geschäftsführer der CDU/ 
TSU-Bundestagsfraktion, Olaf v. Wrangel, 
gingen ausführlich auf das Berlin-Abkom- 
men der Viermächte und die Verträge von 
Moskau und Warschau ein. Der Berliner 
Verleger Axel Springer hatte ein Begrü- 
Bungstelegramm geschickt, in dem er vu. a. 
erklärte: „Verfassung, Geschichte und 
Moral ‚gebieten uns, nicht stillschweigend 
die Zementierung der Teilung Berlins und 
Deutschlands hinzunehmen.“ 
In seiner von häufigem Beifall unterbro- 
chenen Rede kritisierte der SPD-Bundes- 
tagsabgeordnete Hupka das Berlin-Ab- 
kommen, weil es praktisch die Viermächte- 
verantwortung für ganz Berlin aufgebe, 
statt dessen die Bundespräsenz in West- 
Berlin abbaue und eine sowjetische Prä- 
senz im freien Teil der Stadt zulasse. Aus- 
rührlich ging Hupka auf den Warschauer 
Vertrag ein, dessen Vereinbarkeit mit dem 
Artikel 79 des Grundgesetzes er bezwei- 
felte. Da der Vertrag keine ausdrückliche 
Verurteilung der Vertreibungen enthalte, 
sei zu befürchten, daß Vertreibungen als 
legitimes Mittel moderner Machtpolitik an- 
gewandt würden. Verbrechen von gestern 
berechtigten niemanden, mit neuen Ver- 
drechen zurückzuzahlen, erklärte Hupka. 
Scharf wies er auch die „Pseudo-Logik“ 
zurück, daß auf Auschwitz die Oder- 
Neiße-Grenze gefolgt sei. Mit dieser Ar- 
zumentation wolle man aus den ermor- 
deten Juden und Polen von gestern Pio- 
niere der kommunistischen Hegemonial- 
politik von heute machen, Der Vertrag be- 
;tätige vollzogene Annexionen, nehme die 
Vertreibung hin und legalisiere sie, be- 
tonte Hupka. Er warf der polnischen Re- 
zierung vor, daß sie der Übersiedlung von 
Deutschen noch immer mit Schikanen be- 
zegne, indem eine kostenlose Übereig- 
ı1ung des bisherigen Eigentums an den 
Unser nächstes Heimattreffen 
in Goslar: 
26. - 28. August 1972 
Staat und hohe Abschlagszahlungen ge- 
fordert würden sowie der Arbeitsplatz ver- 
ustig gehe. Die polnische Presse verbreite 
‚ögenmeldungen über die Aufnahme und 
3Zehandlung der Umsiedler in der Bundes- 
'‚epublik, wo man sich stumm und taub 
teile, „als ginge einen all dieses Zeug 
ıichts an”, sagte Hupka. Er wies ferner 
Jarauf hin, daß es zur polnischen Praxis 
‚on heute gehöre, den Deutschen die 
Menschenrechte zu verweigern, indem man 
;jje gewaltsam zu polonisieren und ihnen 
‚;ogar den Gebrauch der deutschen Mut- 
‚ersprache im Gottesdienst und bei der 
3Zeichte zu verwehren suche. 
Auch der CDU-Bundestagsabgeordnete O. 
v. Wrangel forderte, daß. der Viermächte- 
Status von ganz Berlin gewahrt bleiben 
müsse. So gehöre die Bundespräsenz zur 
‚ebensfähigkeit der Stadt. Schon erhebe 
Die Liegenschaften der St. Laurentius-Pfarrei in Ziegenhals 05. 
ı Otto Rieger / München 
„Münchner Merkur”, 24. Juni 1971- B der tee Nummer En Or he 
“ " . jeletal“ (Folge uli-August 1971) hat 
Wars N Die gibt AM chen hnaliz Herr Dr.. Erich Janke in dankenswerter 
Srhalt d :ch Si V 22 En en PD | IC N Weise die Unrechtmäßigkeit der verfügten 
Da SCH 61 SM 5 MOM. LOL MS Eigentumsübertragung dargestellt. 
Seim) verabschiedetes Gesetz den Kirchen- 47 vorliegenden Fragenkomplex der Über- 
sesitz in den früheren deutschen Ostgebie- signung des 1945 beschlagnahmten deut- 
en übereignet, der ach dem Krieg als en Kirchenbesitzes an die polnische 
m Avermögen eschlagnahmt worden Kirche interessiert uns Ziegenhalser ver- 
ar. . ständlicherweise auch ganz speziell, wel- 
Nach dem Gesetz sollen ‚den Kirchen- -hes ehemalige deutsche Kircheneigentum 
3ehörden Besitzurkunden für rund 4700 ynsere inzwischen polnisch gewordene 
Kirchen und Tausende von anderen Ge- Heimatpfarrei Sankt Laurentius durch den 
>äuden übergeben werden, die ‚früher „olnischen Parlamentsbeschluß „zurück- 
Jeutschen Diözesen gehörten. Mietrück- srhalten” dürfte, und nicht zuletzt auch, 
;tände der Kirchen gegenüber dem Staai wie dieser Kirchenbesitz im Laufe der Jahr- 
werden gestrichen. Diejenigen Pfarreien, hunderte überhaupt entstanden ist. 
lie Mieten an den Staat abgeführt haben, HH. Pfarrer Dohnau, der letzte deutsche 
;ollen in vollem Umfange entschädigt wer- farrherr und Erzpriester von Sankt Lau- 
den. Mit dieser Maßnahme und weiteren -entus zu Ziegenhals, beklagte nach seiner 
Wiedergutmachungsleistungen, den ehe- Ausweisung nach Westdeutschland im Jah- 
naligen, deutschen Kirchenbesitz betref. -g 1947 in einem an Heimatfreunde und 
'end, wird ein Versprechen des im ver- ahemalige schlesische Pfarrkinder ver- 
gangenen Dezember neu ernannten Mini- schickten „Überblick über die Geschichte 
sterpräsidenten Piotr Jaroszewicz auf volle der Pfarrei Ziegenhals O/S* unter ande- 
men der Beziehungen zur ka- rem neben dem Verlust der umfangreichen 
'holischen Kirche eingelöst. Der polnische Pfarrbücherei und der überaus wertvollen 
Episkopat hatte seit Jahren darauf ge- Ausstattung des Franziskusheims (Radios 
drängt, daß ihm die Besitztitel an dem nd Plattenpieler, Schreibmaschinen und 
Kircheneigentum in den früheren deutschen Druckapparate, Musikinstrumente, Noten 
Sebieten Östlich von Oder und Neiße und Schallplatten, Filmapparaturen, Pro- 
»berschrieben werden... jektoren und Dias) vor allem den Verlust 
Soweit die Zeitungsmeldung. unersetzlichen Aktenmaterials und die
	        

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