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Bote aus dem Bieletal (1971)

Bibliografische Daten

fullscreen: Bote aus dem Bieletal (1971)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Oberschlesische Heimatblätter ab 1949
Titel:
Bote aus dem Bieletal
Untertitel:
Ziegenhalser Stadtblatt in d. Fremde
Publikationsort:
Gaggenau
Veröffentlichungsjahr:
1954
Verlag:
Torzewski

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=012125091
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Oberschlesische Heimatblätter ab 1949
Titel:
Bote aus dem Bieletal
Untertitel:
Ziegenhalser Stadtblatt in d. Fremde
Band, Heft, Nummer:
1971
Publikationsort:
Gaggenau
Veröffentlichungsjahr:
1954
Verlag:
Torzewski

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Signatur:
M 101
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=012125091_1971

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
Mai/Juni 1971
Band, Heft, Nummer:
3

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Bote aus dem Bieletal
  • Bote aus dem Bieletal (1971)
  • Januar/Februar 1971 (1)
  • März/April 1971 (2)
  • Mai/Juni 1971 (3)
  • Juli/August 1971 (4)
  • September/Oktober 1971 (5)
  • November/Dezember 1971 (6)

Volltext

Bote aus dem Bieletal 271834 F 
(Siegenhalfer Stadtblatt in der fremde) 
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Folge 3 / Mai - Juni 1971 
Pfingftfen, Seft des heiligen Geiftes 
Liebe schlesische Landsleute! 
ich bin gebeten worden, von der 
Schriftleitung des Boten aus dem Biele- 
tal, ein Wort zum Pfingstfest zu schrei- 
ben. Das ist nicht leicht; denn das Fest 
des Hl. Geistes und seine Herabkunft 
in seine Kirche und in die Seele des ein- 
zeinen Christen ist ein tiefes Geheimnis. 
Darum wird ja auch der Hl. Geist der 
unbekannte Gott genannt. 
Schon in der Urkirche war Pfingsten 
sin Freudenfest, da es der Gipfelpunkt 
des Christusgeheimnisses ist. Christus 
starb am Kreuz zur Erlösung der 
Menschheit, er stand auf vom Tode zum 
Leben. Und dieser auferstandene Chri- 
stus sendet nun am Pfingstfest seiner 
Kirche und den Erlösten den Hl. Geisi 
mit seinem Licht und seiner Liebe, mil 
seinem Trost und seiner Freude, mit sei- 
nen 7 Gaben, der Gabe der Weisheit 
und des Verstandes, des Rates und der 
Stärke, der Wissenschaft und der Fröm- 
migkeit, der Gabe der Furcht des Herrn. 
Somit ist Pfingsten das Geburtsfest 
der Kirche Christi; denn an diesem Tage 
wurde ihr das Lebensprinzip, die Seele 
geschenkt. Aber nicht nur der Kirche 
als Ganzes, sondern auch jedem ein- 
zeinen getauften Christen. Die Philoso- 
phen sagen nämlich, die Seele sei ganz 
‚m ganzen Körper, aber auch ganz in 
‚egdem einzelnen Teil des Körpers. Und 
darum sagen die Theologen, der 
Hi. Geist ist nicht nur ganz in der gan- 
zen Kirche, sondern auch ganz in jedem 
Mitglied der Kirche. 
Die Kirche Christi und der getaufte 
Christ ist also mehr, als wir mit unseren 
Augen und mit unserem Verstand wahr- 
nehmen können. Kirche und Christ sind 
ein Geheimnis, ein Mysterium. Wie wich- 
tig ist doch diese Feststellung gerade 
heute, wo man die Kirche und den Ge- 
tauften, ja die ganze Welt entsakrali- 
sieren möchte, ohne Beziehung zu Gott 
und dem Jenseits. Was ist der Mensch 
nach dieser Weltanschauung: ein Atom- 
haufen, ein Nervenbündel, ein Verdau- 
ungsapparat und ein Geschlechts- 
automat. Mehr nicht und Schluß! 
Und heute erfahren wir, der Mensch 
ist ein Geheimnis, in ihm ist Natürliches 
und Übernatürliches, Menschliches und 
Göttliches, Vergängliches und Ewiges. 
Der Mensch ist mehr, als es äußerlich 
und oberflächlich erscheint. Und nur das 
Auge des Glaubens kann diese Herr- 
lichkeit erkennen. 
Sollten wir diese Gedanken, denen 
eine beg:ückende Wirklichkeit entspricht, 
in diesen Pfingsttagen nicht wieder ein- 
mal ans echte Beten kommen, wie die 
Kirche es heute tut? 
Komm, o Geist der Heiligkeit 
Aus des Himmels Herrlichkeit 
Sende Deines Lichtes Strahl. 
Vater aller Armen Du 
Aller Herzen Licht und Ruh 
Komm mit Deiner Gaben Zahl. 
Tröster in Verlassenheit 
‘absal voll der Lieblichkeit 
Comm, © lieber Seelenfreund. 
‚nr Ermüdung schenke Ruh 
in der Glut hauch Kühlung zu 
Tröste den, der Tränen weint. 
O Du Licht der Seligkeit 
Mach Dir unser Herz bereit 
Dring in unsere Seelen ein. 
Wer das begreift und im Glauben an- 
ıimmt, versteht etwas vom Pfingstfest 
und seiner Bedeutung für die Kirche und 
den Christen, der wird erfüllt von einer 
neven Sicherheit in aller Verwirrung die- 
ser Zeit, erfüllt auch von einer köstlichen 
Pfingstfreude. 
Dies wünscht Ihnen allen von Herzen 
Ihr nn Josef Stendebach 
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„Alletuja-HAlteluje 
Zeichnung Clemens Schmidt 
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Jahrgang 18 
Botschaft 
O Heil’ger Geist, 
der flammend nieder kam, 
mit Feuet*zungen 
die Zweifel von uns nahm, 
dem Sturmwind gleich 
in unsrer Herzen Schächte 
das Feuer hell entfacht, 
des Himmels hohe Mächte, 
damit es Pfingsten werde, 
Erweckung unsrer Erde. — 
Ein Licht erstand 
und leuchtete mit Macht 
nach aller Zweifel Qual 
erlösend in die Nacht. 
Du, Feuergeist, 
steh uns zu jeder Zeit 
mit froher Botschaft 
zur Hilfe stets bereit! 
Zünd’ Feuer in den Herzen an, 
damit es Pfingsten werden kann. 
Willy Lamprecht 
PANNNNUNNGN i 
St. Annaberg, Oberschlesiens Wallfahrtsort 
Aus dem weiten Odertal im ober- 
schlesischen Kreise Groß-Strehlitz erhebt 
sich wie ein Luginsland. der: St. Anna- 
berg, das Heiligtum und‘ Wahrzeichen 
Oberschlesiens. Auf der höchsten Kuppe 
des Berges, in einer Höhe von 407 Me- 
tern, krönen das Kirchlein und das Fran- 
ziskanerkloster die Spitze des „Chelon- 
gebirges”. Diese Gnadenkirche auf der 
Bergesspitze, der heiligen Mutter Anna 
yeweiht, war seit Jahrhunderten alljähr- 
lich das Ziel von Hunderttausenden von 
Wallfahrern. Das kostbare Kleinod die- 
ses Kirchleins war eine aus Buchenholz 
geschnitzte Figur von „St. Anna Selb- 
dritt” aus dem 15. Jahrhundert. 
Die Gegend ist uraltes Kulturland. 
Man fand hier Münzen aus den Tagen 
des Kaisers Trajan und des Imperators 
Hadrian. Zuerst stand auf der Berges- 
höhe eine dem heiligen Georg geweih- 
te Kapelle. Um das Jahr 1500 trat so- 
dann die Verehrung der heiligen Anna 
in den Vordergrund. Nikolaus Strzela, 
der Besitzer von Poremba, erbaute auf 
dem jetzigen Sankt Annaberge an Stel- 
ıe der Georgskapelle zu Ehren der hl. 
Mutter Anna eine neve Kapelle. Bereits 
damals begannen Wallfahrten. Einen 
großen Aufschwung nahmen die Pilger- 
PANNE
	        

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