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Bote aus dem Bieletal (1966)

Bibliografische Daten

fullscreen: Bote aus dem Bieletal (1966)

Strukturtyp:
Zeitschrift
Sammlung:
Oberschlesische Heimatblätter ab 1949
Titel:
Bote aus dem Bieletal
Untertitel:
Ziegenhalser Stadtblatt in d. Fremde
Publikationsort:
Gaggenau
Veröffentlichungsjahr:
1954
Verlag:
Torzewski

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=012125091
Strukturtyp:
Zeitschriftenband
Sammlung:
Oberschlesische Heimatblätter ab 1949
Titel:
Bote aus dem Bieletal
Untertitel:
Ziegenhalser Stadtblatt in d. Fremde
Band, Heft, Nummer:
1966
Publikationsort:
Gaggenau
Veröffentlichungsjahr:
1954
Verlag:
Torzewski

Physikalischer Standort:
Bibliothek der Stiftung Haus Oberschlesien, Ratingen
Signatur:
M 101
Persistente Url:
https://www.digishelf.de/piresolver?id=012125091_1966

Zeitschriftenheft

Strukturtyp:
Zeitschriftenheft
Titel:
Mai 1966
Band, Heft, Nummer:
5

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Bote aus dem Bieletal
  • Bote aus dem Bieletal (1966)
  • Januar 1966 (1)
  • Februar 1966 (2)
  • März 1966 (3)
  • April 1966 (4)
  • Mai 1966 (5)
  • Juni 1966 (6)
  • Juli 1966 (7)
  • August 1966 (8)
  • September 1966 (9)
  • Oktober 1966 (10)
  • November 1966 (11)
  • Dezember 1966 (12)

Volltext

Seite 4 
„BOTE AUS DEM BIELETAL” 
sein Erscheinen freudig begrüßt wurde. 
Als am nächsten Morgen die Pforte ge- 
öffnet wurde, zog Enterich eilends zum 
Jenkmalsplatz, um seine Schicksolsge- 
;ührtin abzuholen. Die Begrüßung war 
1erzlich und ganz selbstverständlich 
jging die Henne mit. So ging es lange 
Zeit hindurch, es war ein pünktliches 
Abholen und Heimbringen, bis eines Ta- 
jes zur vorgerückten Stunde die Henne 
durch ihre Abwesenheit auffiel. Sie wur- 
de vergeblich gerufen und” gesucht. — 
Da, plötzlich ein lebhaftes Schnattern 
von der Junkernstraße her, der Enterich 
kam mit der vermißten Henne. Ihr Aus- 
ug. hatte viel Zeit erfordert, denn es 
will schon etwas heißen, wenn die hal- 
oe Stadt abgesucht wird. Der Abschied 
‘jel diesesmal kurz aus und zum Glück 
oekam der Enterich noch Einlaß in sei- 
nem Heim. Meine Eltern konnten beru- 
ıgt sein, ihr Huhn stand unter gutem 
Schutz. Auch das fällige Ei wurde immer 
an der richtigen Stelle abgelegt, wäh- 
‚endessen der Enterich wartete. 
So wäre es immer geblieben, trotzdem 
der Enterich wieder im Deutschen Hause 
'on neuen Stammesgenossen umgeben 
war. Als aber eines Tages die Anzei- 
yentafel an der Fassade des Deutschen 
lauses das große Entenabendbrot an- 
<«ündigte, blieb der Enterich aus. Die 
ırme Henne wartete und hielt vergeb- 
ich Ausschau. Durch ihre Trauer magerte 
;jje rapide ab, sie mußte von ihrem Leid 
arlöst werden und nun gehörte die treue, 
neigennützige Freundschaft zwischen 
ainem Huhn und Enterich der Vergan- 
genheit an. Dieses feste Band konnte 
ıur der Tod zerreißen. — 
Paul Pfistner, Sennestadt 
geschaffung von Versicherungsunterlagen 
Bonn (hvp) Die Beschaffung von Ver- 
sicherungsunterlagen insbesondere der 
nvaliden- bzw. Arbeiterrentenversiche- 
-ung bereitet den Heimatvertriebenen, 
-Jüchtlingen, Spätheimkehrern und Aus- 
siedlern nach wie vor große Schwierig- 
<eiten. Die Aufbewahrungsstellen noch 
vorhandener Versicherungs- und Ren- 
tenunterlagen aus den deutschen Osige- 
vdieten für bestimmte Personenkreise 
konnten erst nach und nach ausfindig 
yemacht werden. Sie sind in der Regel 
heute auch die Abwicklungsstellen, die 
Auskünfte auf Grund der vorhandenen 
Unterlagen geben können. In der nach- 
folgenden Aufstellung erscheinen einige 
Anschriften von Stellen häufiger in Er- 
scheinung tretender Personengruppen: 
Für Eisenbahner aus den deutschen Ost- 
gebieten: Hauptverteilungsstelle für ver- 
drängte Eisenbahner, 2 Hamburg-Altona, 
Museumstr. 39. Personalunterlagen der 
;rüheren Reichsbahndirektionen Breslau, 
Danzig, Königsberg, Oppeln, Osten in 
Frankfurt/Oder, Posen und Stettin. Wei- 
;ere Unterlagen lagern in Ostberlin. 
Postangehörige aus den Gebieten ost- 
wärts der ÖOder-Neiße: Oberpostdirek- 
ton 11 Z 2, 2 Hamburg 36. 
Wasserbauarbeiter aus den deutschen 
Ostgebieten: Wasser- und Schiffahrts- 
direktion, 23 Kiel-Wik, Hindenburgufer, 
Beschäftigte bei der Danziger Werft 
AG.: Danziger Werft AG, 2 Hamburg 19, 
Am Weiher 16 . 
Beschäftigte bei den früheren Reichswer- 
ken Hermann Göring: LVA Braun- 
schweig, 33 Braunschweig, Kurt-Schuma- 
:her-Str. 20 (Vorhanden: Kartenum- 
auschlisten). 
3Zeschäftigte der Pommerschen Motoren- 
werke in Stettin: LVA Berlin, Karten- 
‚erwaltung, 1 Berlin, (Vorhanden: Lohn- 
<arten). 
Zeschäftigte der ehemaligen Schichau- 
Nerft, Danzig: Schichau-Werft, Abwick- 
ungsstelle, 2 Hamburg, Ferdinandstr. 56 
Beschäftigungsunterlagen teilweise vor- 
ı1anden). 
Mitglieder der früheren Betriebskranken- 
casse der Deutschen Werke, Arbeiter 
ınd Angestellte der Marine im Ostsee- 
zereich, der fr. Deutschen Werke, der 
Criegsmarinewerften Kiel und Gotenha- 
;en: Abwicklungsstelle Betriebskranken- 
<asse der MAK Maschinenbau Kiel 
3mbH., 23 Kiel-Friedrichsort, Falkenstei- 
1er Str. 40. Versicherungsunterlagen ab 
938 teilweise vorhanden. Bei Anfragen 
ıußer Personalien, Dienststelle und Be- 
schäftigungszeit angeben). 
Drganisation Todt (OT) und Transport- 
ainheiten: Oberfinanzdirektion Hamburg, 
? Hamburg 13, Harvestehuder Weg 14. 
Mitglieder der früheren Betriebskranken- 
xasse des Reichs und der Reichsbetriebs- 
krankenkasse (Arbeiter und Angestellte 
des Heeres, der Luftwaffe, des RAD, der 
staatl. Polizei, der OT, Stammpersonal, 
rransporteinheiten Speer sowie der Ma- 
-inedienststellen im Nordseebereich, Luft- 
ınd Heeresnachrichtenhelferinnen, Ma- 
inehelferinnen aus dem Nordseebereich: 
Abwicklungsstelle Betriebskrankenkasse 
des Reichs, 294 Wilhelmshaven, Mühlen- 
weg 67. 
Ziegenhalser aus Amerika bei 
der Heimatgruppe in Goslar 
Zu einem heimatlichen Abend irafen 
sich unsere Landsleute am Sonnabend, 
dem 26. 3. im Hotel „Goldener Stern”. 
Der Wunsch vieler Heimatfreunde, sich 
wieder einmal an einem gemeinsamen 
Nellwurstessen zu beteiligen, wurde er- 
:Ollt und so konnte jeder zu Anfang der 
Veranstaltung eine riesige, preiswerte 
’ortion vertilgen, welche von unseren 
_andsleuten Frau Kasparek und Frau 
Sauer liebevoll zurecht gemacht wurden. 
hnen gilt deshalb besonderer Dank. Für 
den erkrankten 1. Vorsitzenden begrüßte 
der Ehrenvorsitzende Karl Fabriczek alle 
Anwesende aus nah und fern, besonders 
den 1. Vorsitzenden der Landsmann- 
schaft Schlesien, Herrn Rathai, und hieß 
auch besonders die Gebrüder Fritz und 
Kurt Bogausch im Kreise unserer Heimat- 
;reunde recht herzlich willkommen. Be- 
Kanntlich sind die Gebrüder Bogausch 
‚or vielen Jahren nach Amerika ausge- 
wandert und seit langer Zeit besuchten 
je wieder einmal die alte Heimat. Ver- 
‚agt bleibt ihnen das Wiedersehen mit 
hrem Geburtsstädtchen Ziegenhals, aber 
nit den Menschen, die mit ihnen gebo- 
en sind, konnten sie zusammen kommen 
ınd für ihre weite Reise tragen sie doch 
vieder ein Stückchen wahre Heimat im 
ierzen. Gewerbeoberlehrer Rathal er- 
nahnte in seiner Ansprache alle Lands- 
eute, der Heimat treu zu bleiben und 
jab einen ausführlichen Bericht über die 
Y/olksabstimmung vor 45 Jahren in Ober- 
;chlesien, wo ‚sich die Bewohner, trotz 
ieler Versprechungen von der anderen 
zeite, mit 93% zum Deutschtum bekann- 
en, weil sie eben Deutsche waren und 
»leiben wollten. Was damals möglich 
war, müßte doch auch heute selbstver- 
;tändlich sein, betonte Herr Rathai be- 
Folge 5 
Eichendorff 
Wir haben das stille Leben verlernt 
und dafür viel Elend gesehn. 
Du hast dich schweigend von uns entfernt, 
und ach, wir ließen’s geschehn. 
Nur manchmal, wenn plötzlich der Lärm 
verhallt 
und irdische Sorge verblaßt, 
klingt deines Liedes leise Gewalt 
in unsere kurze Rast. 
Da bricht noch einmal der Himmel weit 
au 
nit Sternenglanz im Gewand 
der Nacht, als riefest du uns hinauf 
ins ewige Heimatland. 
Gerhard Kukofka 
sonders. Beim anschließenden Lichtbil- 
dervortrag, die Dias dazu hatte uns 
Freundlicher Weise unser Landsmann 
Alfred Bannert aus Berlin zur Verfügung 
gestellt, von Breslau über den Zobten 
1ach Ziegenhals, konnte uns Herr Rathai 
aus seiner Tätigkeit in Breslau viele Er- 
äuterungen geben. Bei den Bildern von 
und um Ziegenhals wurden viele alte 
Zrinnerungen ausgetauscht, denn das ist 
der Boden, auf dem wir geboren sind, 
auf dem wir gelebt haben. Das war 
mein — und unser Leben. Viele sind dort 
Jestorben, viele sollte auch einmal _diese 
teure Heimaterde zudecken, aber Gottes 
Wille entschied anders. Wie immer, wur- 
de dieser schöne Abend von dem jun- 
gen Roland Lorenz musikalisch gestaltet. 
Fritz Heider 
Züchertisch 
NEUE RUBEZAHL-GESCHICHTEN 
Erzählt von Roderich Menzel. 
112 Seiten, reich illustriert, bunter 
GSlanzeinband DM 5,80. 
Aufstieg-Verlag, München. 
n Fortführung seiner ostdeutschen Ju- 
Jendbuch-Reihe legt der Münchener 
Aufstieg-Verlag ein schmuckes Bändchen 
nit dem Titel „Neue Rübezahl-Geschich- 
en” vor, das von Jungen und Mädchen 
ab 8 Jahre) freudig begrüßt werden 
wird. Erzähler ist der bekannte aus 
keichenberg. stammende Jugendbuch- 
autor Roderich Menzel, und er windet 
ı1er einen neuen Märchenkranz um den 
Zerggeist des Riesengebirges, wunder- 
are Geschichten, wie er sie von Bauern, 
Schäfern, Müllern und Kräuterweiblein, 
Einsiedlern und Höckerinnen seiner Hei- 
nat erfahren hat. Dabei führt ihm_ eine 
aus dem Volksgeist aufquellende Erfin- 
dungskraft die Feder. Im Hintergrund 
xommt die Landschaft der Riesengebir- 
ges in all ihrer Schönheit und Eigenart 
wunderbar zum Leuchten. 
„Schlesischer Kulturspiegel” 
Soeben erscheint die 1. Ausgabe eines 
Mitteilungsblattes des Kulturwerks Schle- 
sien e. V. „Schlesischer Kulturspiegel”. 
Er enthält eine Fülle von Informationen 
jber die schlesische Volksgruppe, Ge- 
denktage, Kurznachrichten und Hinweise 
auf die Arbeit des Kulturwerks Schlesien. 
Interessenten können ihn direkt durch 
das Kulturwerk Schlesien e. V. - 87 Würz- 
burg 1, Postfach 32, gegen eine Spende 
tür das Kulturwerk Schlesien beziehen. 
Der Verlag des „Bieletalboten” bittet 
alle Bezieher, die ihren Wohnsitz wech- 
seln, die Veränderung dem zuständigen 
Postamt zu melden, damit die Zustellung 
der Heimatzeitung richtig erfolgen kann!
	        

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Bote Aus Dem Bieletal. Torzewski, 1954.
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